Nach zehntägigem Streik hat die Unternehmensführung des US-Flugzeugbauers Boeing am Montag der Belegschaft 30 Prozent mehr Lohn angeboten. Dies sei das „letzte Angebot“, erklärte der Konzern. Bis Freitag um Mitternacht solle sich die Belegschaft entscheiden, ob sie es annehmen wolle oder nicht.
Am 13. September waren rund 33.000 Boeing-Beschäftigte an den Produktionsstätten des Flugzeugbauers in Seattle in den Streik getreten. Das Tarifangebot des Unternehmens – 25 Prozent mehr Lohn gestreckt über mehrere Jahre – hatten sie zuvor abgelehnt. Die Belegschaft forderte 40 Prozent mehr Lohn und die Verbesserung der Altersbezüge. Den bis dahin letzten Streik bei Boeing hatte es 2008 gegeben, er dauerte damals 57 Tage.
Der Flugzeugbauer hatte in den vergangenen Jahren zahlreiche Probleme, die vor allem die Sicherheit seiner Maschinen betraf. Auch ist der Konzern finanziell angeschlagen. Der aktuelle Streik legt zwei Montagewerke für die Boeing-Maschinen 737 MAX und 777 in der Region Puget Sound lahm.