Football-Star Brett Favre hat erst kürzlich seine Parkinson-Diagnose erhalten. Warum er jetzt vor Gericht darüber sprechen musste.
Im Rahmen einer Zeugenaussage zu einem Skandal um die Veruntreuung von Sozialhilfegeldern in Mississippi hat der ehemalige American-Football-Star Brett Favre (54) seine Parkinson-Erkrankung öffentlich gemacht. Das berichten diverse US-Medien.
Der frühere Quarterback musste bei einer Anhörung am Dienstag, 24. September, aussagen, weil 77 Millionen US-Dollar aus dem öffentlichen Hilfsprogramm Temporary Assistance for Needy Families zweckentfremdet worden sein sollen, die eigentlich bedürftigen Familien in Favres Heimat Mississippi galten. Gegen den NFL-Spieler wird nicht ermittelt, aber er sagte aus, dass er seine Investition in ein Biotech-Unternehmen verloren habe, von dem er geglaubt habe, dass es ein „bahnbrechendes Mittel gegen Gehirnerschütterungen“ entwickele.
Dann legte Brett Favre seine eigene Krankenakte offen: „Auch wenn es für mich zu spät ist – bei mir wurde kürzlich Parkinson diagnostiziert – liegt mir diese Sache sehr am Herzen“, offenbarte der ehemalige Profisportler. 2011 hatte der US-Amerikaner endgültig seine NFL-Karriere beendet hatte, nachdem er schon 2008 und 2009 seine Football-Rente bekannt gegeben hatte, um kurz darauf vom Rücktritt zurückzutreten.
Ist der riskante Football-Sport schuld?
Ob Favres neurodegenerative Erkrankung mit seiner Football-Laufbahn zusammenhängen könnte, ist nicht bekannt. Im Jahr 2022 sagte der „Super Bowl“-Gewinner von 1997, er habe in seinen zwei Jahrzehnten in der National Football League schätzungsweise „tausende“ Gehirnerschütterungen erlitten. „Wenn es in den Ohren klingelt und man Sterne sieht, ist das eine Gehirnerschütterung“, sagte der Sportler 2018 der „Today Show“. „Und wenn das eine Gehirnerschütterung ist, hatte ich im Laufe meiner Karriere Hunderte, vielleicht Tausende, was beängstigend ist.“
Brett Favre ist mit Deanne Tynes verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter, Breleigh und Brittany. Letztere schenkte ihm noch während seiner aktiven Quarterback-Karriere ein Enkelkind. Damit war er damals der einzige Opa in der NFL.