Ausstellung im Lego House: Dresdner stellt Lego-Weinberg in Dänemark aus
Als Martin Gebert seinen Weinberg wieder in seine Einzelteile zerlegen wollte, bekam er eine Anfrage aus Dänemark: Lego lud ihn ein, sein Bauwerk in der Masterpiece Gallery auszustellen.

Als Martin Gebert seinen Weinberg wieder in seine Einzelteile zerlegen wollte, bekam er eine Anfrage aus Dänemark: Lego lud ihn ein, sein Bauwerk in der Masterpiece Gallery auszustellen.

Ein Werk des Dresdner Lego-Bauers Martin Gebert ist für eine Ausstellung im Lego House im dänischen Billund ausgewählt worden. Eines Tages habe er eine Nachricht im Postfach gehabt, erzählte der 36-jährige Softwareentwickler im Gespräch der Deutschen Presse-Agentur. Lego fragte an, ob er seinen griechischen Weinberg in der sogenannten Masterpiece Gallery ausstellen wolle. Ab Samstag ist dort nun Geberts Bauwerk gemeinsam mit 14 weiteren Kreationen aus aller Welt zu sehen.

Geberts Weinberg war ursprünglich Teil eines größeren Gemeinschaftsprojektes zum antiken Griechenland, das er im vergangenen Jahr mit seiner Community für die Lego-Fanausstellung „Bricking Bavaria“ in Friedrichshafen entwickelt hatte. Zu sehen waren etwa die Athener Akropolis, der Tempel von Delphi und Troja.

Auf das Thema hatte sich die Gruppe gemeinsam geeinigt. Er selbst sei historisch jedoch nicht sehr bewandert und wollte daher eine allgemeinere Szene darstellen, so der 36-Jährige. Die Idee für einen Weinberg kam ihm wegen des Liedes „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens. „Für mich war das irgendwie ein schönes Setting, und auch die Vorstellung, das zu bauen, war unheimlich spannend“, sagte Gebert. Er schätzt, dass er für das 50 mal 75 Zentimeter große Werk zwischen 20.000 und 40.000 Teilen verbaut hat. Die Bauzeit habe wohl bei 300 bis 350 Stunden gelegen.

Anfrage kam gerade noch rechtzeitig

Die Anfrage für die Ausstellung kam gerade noch rechtzeitig. Wie alle seine Werke wollte Gebert auch den Weinberg wieder in seine Einzelteile zerlegen. Er hatte ihn bereits in einzelnen Module im Regal gelagert. „Lego hat sich zum Glück gemeldet, als ich langsam unruhig wurde und das weg haben wollte“, erzählte Gebert. Wenn das Werk in einem Jahr aus Billund zurückkehrt, will er es dennoch „vernichten“. Es sei einfach zu schade für die Teile. „Die kann man ja immer für was anderes wieder verwenden.“

Hinzu kommt, dass Gebert der Platz fehlt, um seine Kreationen zu Hause auszustellen. Während viele für ihr Hobby einen eigenen Raum haben, hat er sich im Flur der Dresdner Altbauwohnung, in der er mit seiner Familie lebt, einen Lego-Bereich eingerichtet. „Ich habe einen Raumteiler eingebaut, den ich auch mit einer Akustik-Tür verschließen kann“, so Gebert. So wird auch die Familie nicht wach, wenn er bis nach Mitternacht an seinen Werken bastelt.