NRW-Justiz: Berg der Ermittlungsverfahren schrumpft
Fleißige Staatsanwälte: Der Berg der unerledigten Ermittlungsverfahren ist erstmals seit längerer Zeit wieder kleiner geworden - trotz einer aufwendigen Zusatzarbeit.

Fleißige Staatsanwälte: Der Berg der unerledigten Ermittlungsverfahren ist erstmals seit längerer Zeit wieder kleiner geworden – trotz einer aufwendigen Zusatzarbeit.

Der Berg der unerledigten Ermittlungsverfahren bei den Staatsanwaltschaften in Nordrhein-Westfalen ist etwas geschrumpft. Zur Jahresmitte (Stichtag 30. Juni) betrug die Zahl der unerledigten Verfahren 238.872. Das geht aus einem Bericht an den Landtag hervor. Am Jahresbeginn waren es noch 242.677 Verfahren. Das entspricht einem Rückgang um 1,6 Prozent. 

Das NRW-Justizministerium hatte die Staatsanwaltschaften etwa durch die Abordnung von Richtern und verstärkte Bemühungen, die Zahl der unbesetzten Stellen zu verringern, unterstützt. 

Dass die Zahl der Erledigungen höher war als die Neuzugänge, ist für das erste Halbjahr auch deshalb bemerkenswert, weil die Staatsanwälte wegen der Cannabis-Legalisierung zusätzlich Akten von etwa 86.000 Verfahren sichten mussten, um den Straftatbestand des Cannabis-Besitzes gegebenenfalls zu streichen.