Nach zuletzt zwei Nullnummern trifft RB Leipzig in 15 Minuten gleich zweimal gegen Augsburg – dank Doppelpacker Sesko. Danach jubeln weitere Stürmer.
RB Leipzig hat seine Torflaute mit einem Offensiv-Spektakel beendet. Nach zuletzt zwei Nullnummern gewannen die Leipziger gegen den FC Augsburg mit 4:0 (2:0). Der slowenische Nationalstürmer Benjamin Sesko (11. Minute/15.) schoss RB mit seinen ersten beiden Bundesliga-Saisontreffern früh in Führung. Nach dem Wechsel erhöhte Lois Openda (46.) vor 44.407 Zuschauern, ehe Xavi Simons (57.) das Ergebnis weiter in die Höhe schraubte. Der Augsburger Jeffrey Gouweleeuw (27.) scheiterte zwischenzeitlich per Elfmeter am Leipziger Torhüter Peter Gulacsi.
Leipzig ist saisonübergreifend seit nun seit 16 Bundesliga-Spielen ungeschlagen und stellte einen Vereinsrekord auf. Zudem kletterte RB vorerst auf Rang zwei der Tabelle. Augsburg bleibt auswärts punktlos und hat nach fünf Spieltagen nur einen Saisonsieg auf der Habenseite.
Vier Tage vor dem zweiten Spiel in der Königsklasse gegen Juventus Turin gab Leipzigs Neuzugang Antonio Nusa auch in der Bundesliga sein Startelfdebüt, nachdem er zuletzt in der Champions League gegen Atlético Madrid schon starten durfte. RB-Trainer Marco Rose setzte anders als beim FC St. Pauli diesmal auf ein 4-4-2-System, in dem Castello Lukeba nach Adduktorenproblemen wieder zurück in der Innenverteidigung war. Im Angriff bekamen diesmal Openda und Sesko den Vorzug vor Yussuf Poulsen und Christoph Baumgartner. FCA-Coach Jess Thorup brachte für den rotgesperrten Samuel Essende Stürmer Phillip Titz.
Nach zwei enttäuschenden 0:0 in Folge gab Rose vor dem Spiel beim TV-Sender Sky zu, dass es „zuletzt anderthalb Wochen etwas ungemütlich intern war“. Gefühlt habe man keine größeren Probleme, nur Kleinigkeiten, die man abstellen müsse.
Gulacsi hält Foulelfmeter
Leipzig begann mit viel Tempo und vielen Direktpässen, Augsburg verschob hingegen gut und presste enorm eng. Doch Openda machte den Ball per Hacke schnell, Sesko (11.) ging mit viel Zug zum Tor steil und traf aus 16 Metern direkt ins linke, untere Ecke zur Führung. Nur vier Minuten später köpfte er eine gefühlvolle Flanke von David Raum entgegen der Torhüter-Laufrichtung ins lange Eck zum 2:0 (15.).
Nachdem Lutsharel Geertruida den Augsburger Dimitrios Giannoulis im Strafraum gefoult hatte, verhinderte RB-Keeper Peter Gulacsi (27.) mit einem gehaltenen Elfmeter gegen Gouweleeuw den FCA-Anschlusstreffer.
Nusa (40.) hatte dann nach einem starken Solo im Strafraum das 3:0 auf dem Fuß, doch sein Schlenzer ging knapp vorbei. Eine Minute später rettete FCA-Keeper Nediljko Labrovic glänzend gegen Openda. Die Gäste konnten sich kaum noch befreien, ein Torschuss war offensiv in Halbzeit eins zu wenig.
Alle RB-Stürmer treffen
Nach dem Wechsel startete RB erneut furios. Diesmal war es Openda (46.), der auf und davon war und diesmal Labrovic in die falsche Ecke schickte. Die Vorarbeit für das 3:0 kam von Spielmacher Simons – seine erste Torbeteiligung in dieser Saison. Rose hatte zuvor gefordert, der Niederländer solle nicht überdrehen: „Xavi soll einfach Xavi sein. Er soll frei von der Leber wegspielen, dann ist er einfach am besten.“ So machte er es. Mit einem Volleyschuss wuchtete Simons den Ball mit voller Wucht ins Netz (57.). Es war sein erster Saisontreffer. Damit hatten alle drei RB-Angreifer aus der Startelf getroffen.