Kein Deal für Diddy: Rapper gibt sich kampfbereit
Diddy ist angeblich fest entschlossen, seine Unschuld zu beweisen und würde einen Deal mit der Staatsanwaltschaft ablehnen.

Diddy ist angeblich fest entschlossen, seine Unschuld zu beweisen und würde einen Deal mit der Staatsanwaltschaft ablehnen.

Der festgenommene Musiker Sean „Diddy“ Combs (54) hat kein Interesse daran, seine aktuelle Situation ohne Frei- oder Schuldspruch zu beenden, wie sein Anwalt Marc Agnifilo in einer neuen „TMZ“-Dokumentation klarstellen soll. Einen Deal mit der Staatsanwaltschaft, mit dem er ein Gerichtsverfahren umgehen könnte, würde er demnach ausschlagen. So gehe es dem Rapper nicht nur darum, für sich selbst zu kämpfen, sondern auch für andere in ähnlichen Situationen, teilte Agnifilo mit.

Agnifilo sagt in der Dokumentation mit dem Titel „The Downfall of Diddy: The Indictment“ auch, dass Sean „Diddy“ Combs weiterhin darauf bestehe, unschuldig zu sein und keinen Grund dafür sehe, einen sogenannten „Plea Deal“ anzunehmen, selbst wenn die Staatsanwälte ihn einen anbieten sollten. Diddy würde damit aus Prinzip im für ihn schlimmsten Fall eine Chance auf eine geringere Strafe ausschlagen. Im Falle eines Schuldspruchs droht Diddy eine lebenslange Haftstrafe.

Diddy will andere „inspirieren“

Weiter gibt sich der Rapper laut seines Anwalts siegessicher und kampfbereit. So heißt es, Diddy wolle andere „inspirieren“, die sich ebenfalls vom Staat verfolgt sähen. Zudem wolle er seiner Familie beweisen, „dass er derselbe Mann ist, den sie immer gekannt haben“, erklärt Agnifilo in dem Film. Demnach werde Diddy vom FBI verfolgt, weil er ein erfolgreicher, schwarzer Mann sei.

Erst am Freitag hatte in Florida eine weitere Frau Zivilklage gegen den Musiker wegen sexuellen Missbrauchs eingereicht. Es war die zweite in dieser Woche, nachdem am Dienstag eine Frau in New York ebenfalls schwere Vorwürfe gegen den Rapper und seinen Bodyguard vorgebracht hatte. Eine Kanzlei, die mehr als 50 Frauen und Männer vertreten soll, stellte zudem weitere Klagen in Aussicht.

Freilassung auf Kaution schon zweimal verweigert

Schon im März hatten die Bundesbehörden die Häuser des Musikmoguls durchsuchen lassen, Mitte September wurde Combs schließlich in New York festgenommen. Zweimal verweigerte ihm das Gericht aufgrund der Schwere der Anschuldigungen bereits eine Freilassung auf Kaution. Aus der 20-seitigen Anklageschrift geht hervor, dass Combs über Jahrzehnte Frauen missbraucht, bedroht und genötigt haben soll. Zudem werden ihm illegaler Sexhandel und organisierte Kriminalität vorgeworfen.

Seine Ex-Freundin Casandra Ventura hatte dem Musiker bereits 2023 in einer Zivilklage unter anderem Vergewaltigung und körperliche Gewalt vorgeworfen. Die beiden einigten sich außergerichtlich. Im Mai diesen Jahres hatte CNN ein Video veröffentlicht, in dem zu sehen ist, wie Combs seine damalige Freundin auf einem Hotelflur angreift.