Migrationsroute nach Spanien: Neun Migranten vor Kanaren ertrunken - 48 Vermisste
Das kleine Boot aus Afrika war schon fast im sicheren Hafen auf den Kanaren. Dann kenterte es. Mindestens neun Migranten kamen ums Leben, viele weitere werden vermisst.

Das kleine Boot aus Afrika war schon fast im sicheren Hafen auf den Kanaren. Dann kenterte es. Mindestens neun Migranten kamen ums Leben, viele weitere werden vermisst.

Bei dem Untergang eines offenen Holzbootes mit 84 Migranten aus Afrika sind mindestens neun Menschen ums Leben gekommen. 27 Menschen hätten gerettet werden können, teilte die spanische Seenotrettung auf Anfrage mit. Nach 48 Vermissten werde noch im Meer vor der Kanareninsel El Hierro gesucht. 

Das Boot sei in rauer See kurz vor dem Hafen des Ortes La Restinga gekentert, weil sich zu viele der Menschen an Bord auf eine Seite begeben hätten, als sich ein Seenotrettungskreuzer näherte. 

Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) wurden in diesem Jahr bereits fast 30.000 Migranten gezählt, die von Afrika aus die Kanaren erreichten. Das waren deutlich mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Boote starten an der Küste Westafrikas zwischen Guinea im Süden und Marokko im Norden.

Die spanische Hilfsorganisation Caminando Fronteras schätzt, dass von Januar bis Ende Mai rund 4.800 Menschen auf der hunderte Kilometer langen Überfahrt ertrunken oder an Entkräftung gestorben sind.