FPÖ-Chef Kickl gibt sich bei Stimmabgabe optimistisch
Bei der Parlamentswahl in Österreich hat nun auch der Chef der in Umfragen vorne liegenden FPÖ, Herbert Kickl, seine Stimme abgegeben. Nach seiner Stimmabgabe am Sonntagnachmittag in Purkersdorf gab sich der  55-Jährige optimistisch: Er habe "einfach ein gutes Gefühl" und glaube, "die Stimmung passt, und aus der Stimmung werden ja Stimmen".

Bei der Parlamentswahl in Österreich hat nun auch der Chef der in Umfragen vorne liegenden FPÖ, Herbert Kickl, seine Stimme abgegeben. Nach seiner Stimmabgabe am Sonntagnachmittag in Purkersdorf gab sich der  55-Jährige optimistisch: Er habe „einfach ein gutes Gefühl“ und glaube, „die Stimmung passt, und aus der Stimmung werden ja Stimmen“.

Kickls Freiheitliche Partei ist laut vor der Wahl veröffentlichten Umfragen auf Kurs, erstmals stärkste Kraft im Nationalrat zu werden, dem österreichischen Parlament. Nach seiner Stimmabgabe sagte der FPÖ-Chef, bei dem Urnengang werde über die Frage entschieden, „soll alles so weitergehen wie bisher oder sollen es in Zukunft fünf gute Jahre für Österreich werden?“

Kickls FPÖ war in Umfragen zuletzt auf rund 27 Prozent gekommen. Sie lag damit zwei Prozentpunkte vor der konservativen ÖVP von Kanzler Karl Nehammer. Den Sozialdemokraten von der SPÖ werden gut 20 Prozent prognostiziert, den Grünen, die derzeit mit der ÖVP regieren, rund acht Prozent.

Die FPÖ war in Österreich schon mehrfach an der Bundesregierung beteiligt, allerdings immer nur als Juniorpartner. Sollte sie dieses Mal tatsächlich stärkste Kraft werden, wäre Kickl die Kanzlerschaft dennoch nicht sicher – der stramm rechte Parteichef dürfte Schwierigkeiten haben, Koalitionspartner zu finden. 

Auf die Frage, ob er gegebenenfalls zum Wohle seiner Partei in die zweite Reihe zurücktreten werde, sagte Kickl vor seinem Wahllokal: „Jetzt lassen wir mal die Wähler ihr Urteil abgeben, ihr Votum.“ Er habe „immer gesagt, ich werde den Wählerwillen zur Kenntnis nehmen, was auch immer herauskommt“.

Vor Kickl hatten bereits die Spitzenkandidaten der anderen stärksten Parteien ihre Stimme abgegeben. Bundeskanzler Nehammer, der die konservative Österreichische Volkspartei führt, sprach bei seiner Stimmabgabe von einer „Richtungsentscheidung“.

Die Wahllokale in Österreich sind unterschiedlich lange geöffnet. Im westlichen Bundesland Vorarlberg schlossen die letzten Wahllokale laut APA bereits um 13.00 Uhr, andernorts können die Österreicher noch bis 17.00 Uhr abstimmen. Unmittelbar danach sollen erste Hochrechnungen veröffentlicht werden.