Medizinischer Notfall: Jugendlicher stirbt nach Notfall in Zingst - Drogenverdacht
Ein Jugendlicher kommt nach einem Notfall in Zingst ums Leben. Erste Zeugenaussagen weisen nach Angaben der Polizei auf möglichen Drogenkonsum hin. Das weckt Erinnerungen an einen tragischen Fall.

Ein Jugendlicher kommt nach einem Notfall in Zingst ums Leben. Erste Zeugenaussagen weisen nach Angaben der Polizei auf möglichen Drogenkonsum hin. Das weckt Erinnerungen an einen tragischen Fall.

Nach dem Tod eines Jugendlichen nach einem medizinischen Notfall in Zingst auf der gleichnamigen Halbinsel sind die Hintergründe noch weitgehend unklar. Laut Polizei weisen erste Zeugenaussagen auf einen möglichen Drogenkonsum des 15-Jährigen hin. Die Polizei war am Samstag gegen 1.30 Uhr zur Unterstützung zu dem Notfall gerufen worden. Rettungskräfte hätten noch versucht, den Jugendlichen zu reanimieren, teilte die Polizei mit. Gegen 2.50 Uhr konnte demnach jedoch nur noch sein Tod festgestellt werden.

Der Notfall ereignete sich den Angaben zufolge in der Schulstraße. Der Junge sei im Freien und nicht allein unterwegs gewesen, sagte eine Polizeisprecherin. Weitere Aussagen treffe sie aus ermittlungstaktischen Gründen nicht. Ein Todesermittlungsverfahren sei eingeleitet worden. Welche Maßnahmen in diesem Rahmen konkret ergriffen würden, entscheide die Staatsanwaltschat. Diese war zunächst nicht zu erreichen.

Polizei warnt vor Drogenkonsum

Die Polizei wies noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass jede Einnahme von Substanzen gefährlich sei. „Wir warnen daher vor dem Konsum von Betäubungsmitteln – egal welcher Art und egal in welchem Alter“, hieß es. 

Sollte sich ein Zusammenhang mit Drogen bestätigen, erinnert der Fall an den Tod einer 13-Jährigen aus Altentreptow im vergangenen Jahr nach dem Konsum besonders potenten Ecstasys. Damals handelte es sich um „Blue Punisher“-Pillen, die meist mit einem bestimmten Aussehen daherkommen, das sich am gleichnamigen amerikanischen Comic-Helden orientiert, etwa in blauer Farbe und mit Totenkopf. Weitere Mädchen waren mit Gesundheitsproblemen in Kliniken gekommen, hatten diese aber überstanden. Auch unabhängig von diesen Fällen wurden wiederholt derartige Pillen in MV festgestellt.