Sprachkenntnisse gelten als Schlüssel zur Integration. Hessen will seinen Einwanderinnen und Einwanderern das Deutschlernen erleichtern. Was können diese in ihren Kursen darüber hinaus lernen?
Hessen will den Deutschunterricht für Migranten ausbauen. „Sprache ist für die Integration von zentraler Bedeutung“, erklärte Integrationsministerin Heike Hofmann (SPD). Mit Mitteln des Europäischen Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) wird es laut ihrem Ministerium möglich sein, „Quantität und Qualität der Kurse ab September 2025 weiter zu steigern“. Der seit 2018 geltende Höchstbetrag von 12.000 Euro pro Kurs könne auf 20.000 Euro angehoben werden.
Das Integrationsministerium hatte nach eigenen Angaben die Mittel für das Landesprogramm „MitSprache – Deutsch4U“ bereits Anfang 2024 um eine Million auf insgesamt vier Millionen Euro erhöht, um die Zahl der Kurse mindestens auf Vorjahresniveau zu halten. 2023 hatte es in Hessen laut Ministerium gut 500 „Deutsch4U-Kurse“ gegeben, „an denen mehr als 7.100 Personen mit Migrationsgeschichte teilnahmen – mehr als 70 Prozent davon Frauen im Alter von 26 bis 45 Jahren“. Dabei sollte meist das Sprachniveau A1 erreicht werden.
Auch Kinderbetreuung
In den Kursen werden Hofmann zufolge neben Deutschkenntnissen auch Informationen zum hiesigen Alltag sowie zum deutschen Gesundheits- und Bildungssystem und Arbeitsmarkt vermittelt. Auch die Themen Rechtsstaat, Frauenrechte, Rassismus und Antisemitismus sprechen die Dozenten an. Der Ausbau des Förderprogramms umfasst laut Integrationsministerium zudem eine kursbegleitende Kinderbetreuung.