Viel Druck, kaum Durchschlagskraft. Trainer Sebastian Hoeneß macht beim 1:1 gegen Sparta Prag ein zentrales Problem bei seiner Mannschaft aus. Ein Franzose verdient sich aber das nächste Sonderlob.
Am Ende blieb der Festtag unveredelt. Trainer Sebastian Hoeneß haderte nach dem 1:1 (1:1) gegen Sparta Prag im ersten Champions-League-Heimspiel des VfB Stuttgart nach mehr als 14 Jahren vor allem mit der „Entscheidungsfindung“ seiner Mannschaft vor dem gegnerischen Tor. Trotz eines Sturmlaufs in der zweiten Halbzeit waren die Schwaben nur zu einem Punkt gekommen – weil sie nach Meinung des 42-Jährigen mal schossen statt querzulegen und dann wieder andersherum. Gegen die TSG 1899 Hoffenheim gelte es, das in der Fußball-Bundesliga am kommenden Sonntag wieder besser zu machen.
Nächste knifflige Aufgabe in Turin
„Griffiger, mutiger und konsequenter“ als in der ersten Halbzeit am Dienstag müsse sein Team auftreten, forderte Stuttgarts Trainer. So wie nach der Pause eben – auch, wenn mit dem Dauerdruck des VfB nicht die nötige Durchschlagskraft einhergegangen war. „Das sind die Erfahrungen, die wir machen“, meinte Hoeneß. Nach zwei Spieltagen der Ligaphase hat der VfB in der Königsklasse erst einen Punkt. Vor der nächsten Partie bei Juventus Turin am 22. Oktober wächst schon ein bisschen der Druck auf den deutschen Vizemeister.
Millot weiter in starker Form
Ein Sonderlob verdiente sich aber auch gegen Prag der formstarke Enzo Millot. „Dass er außergewöhnliche Fähigkeiten hat, weiß ich nicht jetzt erst. Das sehe ich, seit ich hier bin“, sagte Hoeneß über den Franzosen, der früh zum 1:0 getroffen hatte. Lange Zeit sei er im Vergleich zu einigen Mitspielern „ein bisschen unter dem Radar geflogen“, so der VfB-Coach. „Jetzt bekommt er die Aufmerksamkeit, die er auch verdient.“
Bei fünf Toren und zwei Vorlagen steht Offensivmann Millot nach acht Pflichtspielen in dieser Saison schon. Der 22-Jährige könne „gerne so weitermachen“, sagte Hoeneß.