Die Suche nach einem neuen Chef für den Hafen in Mukran auf Rügen bleibt schwierig. Nun gibt es eine Übergangslösung. Erst kürzlich ist eine Fährverbindung weggefallen.
Für den unter anderem wegen des dortigen Flüssigerdgas (LNG)-Terminals im Fokus der Öffentlichkeit stehenden Hafen in Mukran auf Rügen wird weiterhin ein neuer Chef gesucht. Anfang Oktober habe der bisherige Prokurist und Leiter der Rechtsabteilung, Fridjof Ostenberg, übergangsweise die Geschäftsführung übernommen. Nach mehr als 20 Jahren an der Spitze des Hafens ist Harm Sievers in den Ruhestand getreten. Eigentlich endete seine Amtszeit schon im Mai dieses Jahres. Da aber kein Nachfolger gefunden wurde, war sein Vertrag übergangsweise bis Ende September verlängert worden, wie der Hafen mitteilte.
Als eines der größten Verkehrsprojekte der DDR hatte die Regierung in den 1980er Jahren Milliarden DDR-Mark in den Bau des Güterbahnhofs samt Fähranlage in Mukran investiert und einen Fährverkehr in Richtung Sowjetunion etabliert.
Wirtschaftlich Luft nach oben
Anfang September hat in Mukran das umstrittene LNG-Terminal seinen Regelbetrieb aufgenommen. Auch Offshore-Windparks werden von hieraus gewartet. Dennoch besteht für den Hafen wirtschaftlich Luft nach oben. Ende September ist die Fährverbindung ins schwedische Trelleborg eingestellt worden. Die einzige verbleibende Fährverbindung führt von Mukran aus auf die dänische Insel Bornholm.
Der Hafen gehört zu 90 Prozent der Stadt Sassnitz und zu 10 Prozent dem Land Mecklenburg-Vorpommern. Das Land ist laut Hafen auch zuständig für die Suche nach einem neuen Geschäftsführer beziehungsweise einer Geschäftsführerin. Ein Personaldienstleister sei damit beauftragt worden.