Stadt-Land-Beziehungen: Neuer Beauftragter für ländliche Räume
Hessen ist vielerorts ländlich geprägt. Doch die Städte stehen oft im Vordergrund. Ein neuer Beauftragter der Landesregierung soll gegensteuern. Mit welchen Zielen?

Hessen ist vielerorts ländlich geprägt. Doch die Städte stehen oft im Vordergrund. Ein neuer Beauftragter der Landesregierung soll gegensteuern. Mit welchen Zielen?

Hessen hat Großstädte, aber auch viele schwach besiedelte Regionen: Für ihre Stärkung hat Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori (SPD) Knut John als neuen Beauftragten der Landesregierung für ländliche Räume begrüßt. „Die ländlichen Räume sind identitätsstiftend für Hessen“, teilte Mansoori der Deutschen Presse-Agentur mit. Bei Mobilität, Energie, Wohnen, Arbeitsplätzen und wirtschaftlicher Entwicklung müssten die unterschiedlichen Bedingungen von Stadt und Land sowie ihre Wechselbeziehungen berücksichtigt werden.

Der Anteil ländlicher Räume umfasst laut Wirtschaftsministerium 85 Prozent von Hessen. Rund die Hälfte aller gut sechs Millionen Bürgerinnen und Bürger lebe hier.

Bauer, Metzger und Ex-Abgeordneter

Der neue Landesbeauftragte John erklärte: „Gleichwertige Lebensverhältnisse sind für die Landesregierung ein zentrales politisches Ziel, für das ich mich in meinem Amt einsetze.“ Er wolle den Menschen bewusst machen, „welches Potenzial und Chancen in den ländlichen Räumen als echte Zukunftsschätze stecken und welche Fördermöglichkeiten wir hier zielgerichtet adressieren können“. Die Aufgaben des Landesbeauftragten sollen am kommenden Mittwoch (9.10.) auch Thema in der Plenardebatte im Landtag werden.

Der Nordhesse John war bis 2023 Abgeordneter im Wiesbadener Landtag und Sprecher der SPD-Fraktion für ländlichen Raum, Landwirtschaft und Forstwirtschaft. Er ist laut Wirtschaftsministerium Ökotrophologe, also Experte für Ernährung, sowie Metzgermeister. Bei Eschwege betreibt John einen Bauernhof im Nebenerwerb.