Erntedank: Minister und Bischöfin würdigen Arbeit der Bauern im Land
Die Ernte ist größtenteils eingebracht - es ist Zeit zum Feiern. Beim Landeserntedankfest wird die Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte im Norden gewürdigt.

Die Ernte ist größtenteils eingebracht – es ist Zeit zum Feiern. Beim Landeserntedankfest wird die Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte im Norden gewürdigt.

Anlässlich des Landeserntedankfestes in Haddeby (Kreis Schleswig-Flensburg) hat Landwirtschaftsminister Werner Schwarz den Landwirtinnen und Landwirten für ihren Einsatz gedankt. „Das Erntedankfest erinnert uns jedes Jahr aufs Neue daran, wie wertvoll und lebenswichtig eine gute Ernte und unsere Lebensmittel für uns sind“, sagte der CDU-Politiker. Das Fest erinnere daran, wie viele Ressourcen und Arbeit, aber auch Herzblut in die Produktion geflossen seien. „Denn ein stets verfügbares, vielseitiges und hochwertiges Angebot an Lebensmitteln, wie wir es in unseren Geschäften und auf Wochenmärkten vorfinden, ist keine Selbstverständlichkeit.“

Die Nutzung landwirtschaftlicher Flächen diene keinem Selbstzweck, sondern der gesellschaftlichen Aufgabe der Erzeugung von Nahrungsmitteln, sagte Schwarz weiter. „Gleichzeitig tragen unsere Landwirtinnen und Landwirte zum Erhalt unserer Kulturlandschaft bei und erbringen wertvolle Gemeinwohlaufgaben für den Natur-, Umwelt-, Klima- und Artenschutz.“

Er betonte, dass mit verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen und Vertretern der Landwirtschaft daran gearbeitet werde, den Landwirtinnen und Landwirten Perspektiven aufzuzeigen, die über eine Legislaturperiode hinaus Bestand haben. So werden unter andrem konkrete Handlungsempfehlungen zur Zukunft der Tierhaltung oder zur Stärkung der Biodiversität, zum Gewässerschutz, zum Tierwohl oder zum Klimaschutz erarbeitet.

Erntedank wird seit Jahrhunderten gefeiert

Die Bischöfin im Sprengel Schleswig und Holstein der Nordkirche, Nora Steen, sagte vor dem Landeserntedankfest, zum Erntedank könnten überall in der Nordkirche fröhliche und bunte Gottesdienste erlebt werden, in denen der Altar mit Obst, Gemüse, Brot und landwirtschaftlichen Produkten geschmückt sei. „Ohne die Landwirtschaft in Schleswig-Holstein sähe es leer aus auf unseren Tellern.“ Das Fest sei eine Gelegenheit, den Landwirtinnen und Landwirten zu danken, „die sich tagtäglich für die Versorgung unserer Bevölkerung einsetzen und sich dieser Aufgabe von ganzem Herzen widmen“.

Nach Angaben der Nordkirche wurde Erntedank in den evangelischen Gemeinden seit dem 16. Jahrhundert am Michaelistag, dem 29. September, oder an einem der benachbarten Sonntage begangen. 1773 wurde in Preußen das Erntedankfest offiziell eingeführt und auf den Sonntag nach Michaelis festgelegt.