Trump kehrt mit kämpferischer Botschaft an Ort des Attentats vom 13. Juli zurück
Donald Trump ist mit einer kämpferischen Botschaft an den Ort des versuchten Attentats gegen ihn zurückgekehrt. Er werde "niemals aufgeben", rief der republikanische US-Präsidentschaftskandidat am Samstag vor tausenden jubelnden Anhängern in der Kleinstadt Butler im Bundesstaat Pennsylvania. Während der Ex-Präsident nicht davor zurückschreckte, eine mögliche Verwicklung seiner politischen Gegner in das Attentat gegen ihn ins Spiel zu bringen, warnte US-Präsident Joe Biden vor möglicher erneuter Gewalt bei der Präsidentschaftswahl in einem Monat.

Donald Trump ist mit einer kämpferischen Botschaft an den Ort des versuchten Attentats gegen ihn zurückgekehrt. Er werde „niemals aufgeben“, rief der republikanische US-Präsidentschaftskandidat am Samstag vor tausenden jubelnden Anhängern in der Kleinstadt Butler im Bundesstaat Pennsylvania. Während der Ex-Präsident nicht davor zurückschreckte, eine mögliche Verwicklung seiner politischen Gegner in das Attentat gegen ihn ins Spiel zu bringen, warnte US-Präsident Joe Biden vor möglicher erneuter Gewalt bei der Präsidentschaftswahl in einem Monat.

Mit seiner Rückkehr nach Butler wollte Trump an den dort versuchten Anschlag auf ihn am 13. Juli erinnern. Der mutmaßliche Schütze, der vom Secret Service getötet wurde, hatte Trump nur knapp verfehlt. Der 78-Jährige wurde nur leicht am Ohr verletzt. Die Bilder des blutenden und die Faust kämpferisch in die Höhe reckenden Republikaners gingen damals um die Welt.

Auch am Samstag trugen viele Trump-Anhänger in Butler T-Shirts mit einem Aufdruck der Szene. Einige trugen Ohrverbände wie derjenige, den der Präsidentschaftskandidat nach dem Attentat trug. Die Sicherheitsmaßnahmen waren diesmal deutlich verstärkt worden. 

„Heute Abend vor genau zwölf Wochen hat ein kaltblütiger Mörder versucht, mich zum Schweigen zu bringen“, sagte Trump, nachdem er die Bühne hinter kugelsicheren Glasscheiben betreten hatte. Den Täter nannte der Republikaner ein „bösartiges Monster“. Trump versicherte, er werde „niemals aufgeben“, „niemals einknicken“ und „niemals brechen“. 

Seine politischen Gegner bezeichnete der Republikaner als den „inneren Feind“, der zu den Anklagen gegen ihn gedrängt habe und „wer weiß, vielleicht sogar versucht hat, mich zu töten“. „Ich sollte es nicht schaffen“, sagte er bedeutungsschwer.

Bei dem Anschlag am 13. Juli war ein Feuerwehrmann, der die Wahlkampfveranstaltung besucht hatte, getötet worden. Zwei weitere Zuschauer wurden verletzt. 

Bereits Mitte September hatte Trump ähnliche Mutmaßungen angestellt und gegen US-Präsident Biden und die Vize-Präsidentin und demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris gewettert. Nach einem weiteren mutmaßlichen Attentatsversuch auf ihn in Florida, bei dem seine Personenschützer am Rande eines Golfplatzes auf einen Bewaffneten stießen, machte Trump Biden und Harris für den versuchten Anschlag mitverantwortlich: „Ihre Rhetorik führt dazu, dass auf mich geschossen wird“, sagte er.

Experten und Parlamentarier sind zunehmend besorgt über die aggressive Rhetorik im US-Wahlkampf. Auch Präsident Biden äußerte am Freitag die Befürchtung, dass die Präsidentschaftswahl am 5. November erneut von Gewalt überschattet werden könnte. Vor Reportern sagte er: „Ich bin zuversichtlich, dass sie frei und fair sein wird. Ich weiß nicht, ob sie friedlich sein wird.“ Trumps andauernde Falschbehauptung, ihm sei 2020 seine Wiederwahl „gestohlen“ worden, nannte Biden „gefährlich“.

Trump und sein Wahlkampfteam haben versucht, die Warnungen der Demokraten zu entkräften. „Die Republikaner sind nicht gewalttätig“, betonte der Rentner Glen Scheirer in Butler. Aus seiner Sicht sind es die Demokraten, die „hetzen“. „Sie reden ständig über Hitler und das Ende der Demokratie“, kritisierte der Trump-Anhänger.

Fanatische Anhänger Trumps hatten am 6. Januar 2021 das US-Kapitol in Washington – den Sitz beider Kongresskammern – gestürmt, als dort gerade der Wahlsieg von Biden offiziell bestätigt werden sollte. Kurz zuvor hatte Trump in einer Rede seine Anhänger angestachelt mit dem aus der Luft gegriffenen Vorwurf, der Wahlsieg Bidens sei durch Betrügerei zustande gekommen. Auch forderte er seine Anhänger auf, zum Kapitol zu marschieren und rief: „Kämpft wie der Teufel“. Fünf Menschen starben bei der gewaltsamen Erstürmung.

Trumps Verhalten nach seiner Wahlniederlage ist auch Gegenstand eines Strafverfahrens. Dennoch hält Trump bis heute an seinem Vorwurf des Wahlbetrugs fest.

Trump müsse „gewinnen, um die Verfassung und die Demokratie in Amerika zu bewahren“, sagte der Milliardär Elon Musk, der Trump bei der Wahlkampfkundgebung in Butler am Samstag unterstützte. Er befürchte, dass es sonst „die letzte Wahl sein wird, das ist meine Vorhersage“, sagte der Eigentümer des Onlinenetzwerks X. Musk betonte zudem, wie knapp die Wahl gerade in Bundesstaaten wie Pennsylvania ausfallen dürfte. Angesichts dessen rief er die Menschenmenge auf, sich für die Abstimmung zu registrieren.

Pennsylvania zählt zu den sogenannten Swing States, die bei den Präsidentschaftswahlen mal für den republikanischen und mal für den demokratischen Kandidaten gestimmt haben und deshalb für den Ausgang der Wahl am 5. November als entscheidend gelten. 

Seit Trumps letztem Auftritt in Butler haben sich seine Zustimmungswerte jedoch zunehmend zugunsten von Kamala Harris verschoben, die im Juli US-Präsident Biden als Präsidentschaftskandidatin der Demokraten ersetzt hatte. Mit seinem erneuten Wahlkampfauftritt in Butler wollte Trump nun offenbar erneut punkten – und somit beim Wahlkampf-Endspurt neuen Schwung in das Rennen um das Präsidentenamt bringen.