Wegen des Hochwassers musste der Abriss des zerstörten Teils der Dresdner Carolabrücke pausieren. Inzwischen ist die Elbe wieder in ihrem Bett – und die Arbeiten gehen weiter.
Nach gut drei Wochen Pause wegen Hochwassers in der Elbe geht der Abriss an der Carolabrücke in Dresden weiter. Seit dem Morgen arbeiten drei Bagger auf der Altstädter Seite daran, das abgeknickte und schräg bis in den Fluss herunter hängende Trassenteil vom Rest des Brückenzuges zu trennen. Es soll im Laufe des Tages auf die zuvor geschützte Kaimauer und das Terrassenufer fallen.
Die zu DDR-Zeiten erbaute und 1971 eröffnete Carolabrücke bestand aus drei Verkehrssträngen. Der westliche Strang C mit Straßenbahngleisen, Rad- und Fußweg brach in der Nacht zum 11. September aus bisher unbekannten Gründen ein. Seitdem sind auch die beiden anderen Züge für Fahrzeuge gesperrt. In den ersten Tagen danach beseitigten Feuerwehr und Technisches Hilfswerk (THW) mithilfe der Bundeswehr und Spezialtechnik bereits einsturzgefährdete Reste des zerstörten Brückenstrangs – rechtzeitig vor dem Hochwasser.
Für den Abriss auf der Altstädter Seite plant die Bauverwaltung drei Wochen ein. Danach folgen die noch schräg herabhängenden Schenkel auf der Neustädter Seite, zuletzt sollen sie und die seit dem Einsturz im Fluss liegenden Trümmer geborgen werden. Dazu muss der Pegelstand unter 2,30 Metern liegen – aktuell sind es 2,65 Meter. Bis Jahresende soll, wenn alles nach Plan läuft, Strang C beseitigt sein.