Sleepbuds sind Kopfhörer zum Schlafen. Worauf Sie beim Kauf achten müssen, welche Modelle es gibt und worin diese sich unterscheiden, verrät der Vergleich.
Der schnarchende Partner, die Bahngleise, die vielbefahrene Straße oder feierwütige Nachbarn – es gibt viele Gründe, die uns den Schlaf rauben. Viele Menschen greifen dann zu Ohropax. Die Ohrstöpsel verringern gewiss die Lautstärke, mit denen die nervigen Schallwellen auf unser Trommelfell einprasseln. Und doch sind sie noch immer zu hören. Sogenannte Sleepbuds gehen eine Stufe weiter: Anstatt die Ohren nur zu blockieren, spielen sie auch noch einschläfernde Geräusche wie das Meeresrauschen oder Regen, der gegen das Fenster prasselt.
Sleepbuds oder normale Kopfhörer
Das schaffen freilich auch normale Bluetooth-Kopfhörer wie beispielsweise die Airpods von Apple, die obendrein je nach Modell noch eine aktive Geräuschunterdrückung bieten. Wieso sollten Sie also auf Sleepbuds setzen? Nun, das hat zwei Gründe. Erstens ist die Form der meisten Sleepbuds so konzipiert, dass diese sich für Seitenschläfer eignet. Die Ohrstöpsel sind so flach, dass sie vom Seitenschläfer im Ohr weniger gespürt werden, als es bei klobigeren Kopfhörern der Fall ist.
Das flache Design hat allerdings auch Nachteile. Die Soundqualität ist meistens nicht so gut wie bei „richtigen“ Kopfhörern und eine aktive Geräuschunterdrückung bieten die Sleepbuds ebenfalls nicht. Die wäre zwar wünschenswert, würde aber den Akku zu sehr beanspruchen. Wobei wir beim zweiten Vorteil wären: Die Sleepbuds sind so konzipiert, dass sie bis zu zehn Stunden am Stück beruhigende Geräusche abspielen können. Und als sei das noch nicht genug, gibt es auch Modelle, die den Schlaf tracken und eine Weckfunktion bieten.
Soundcore Sleep A20
Schlaftracking10 Stunden Bluetooth-Modus14 Stunden normaler ModusWeckfunktionVerschiedene Größen
Genug der Theorie, schauen wir uns die Sleepbuds genauer an. Beginnen wollen wir mit den Sleep A20 von Soundcore. Dabei handelt es sich um die wohl ausgereiftesten Sleepbuds, die Sie aktuell bekommen. Im normalen Modus bieten die Sleepbuds eine Akkulaufzeit von 14 Stunden. Im Bluetooth-Modus verringert sich diese auf zehn Stunden. Den Bluetooth-Modus benötigen Sie, wenn Sie Musik oder Geräusche von Ihrem Handy abspielen wollen. Im normalen Modus müssen Sie vorher Musik oder Schlafklänge auf die Soundcore Sleep A20 laden. Vorinstalliert sind Natur- und Weißrauschgeräusche.
Schön: Der Hersteller spendiert seinen Schlaf-Kopfhörern auch einen Sensor, mit dem Sie Ihren Schlaf in einer dazugehörigen App tracken können. Das kann dabei helfen, mögliche Störquellen in der Nacht zu identifizieren und den Schlaf im Allgemeinen zu verbessern. Im Lieferumfang enthalten sind neben vier besonders dichten Gelpads in unterschiedlichen Größen auch drei atmungsaktive Pads und drei Earwings. So sollte für jedes Ohr eine passende Größe dabei sein. Schön: Eine Weckfunktion bieten die Sleepbuds von Soundcore auch. Die ist praktisch, wenn Sie die neben Ihnen liegende Person nicht wecken wollen.
Sleepbuds von Wedoking
kein Schlaftracking4 Stunden Bluetooth-Moduskeine WeckfunktionNur drei Größen
Deutlich günstiger sind die Sleepbuds von Wedoking. In deren Lieferumfang sind leider nur drei Größen enthalten. Ob die Ohrstöpsel damit passgenau in wirklich jedem Ohr Platz finden, darf bezweifelt werden. Im Vergleich zu den Soundcore Sleep A20 bieten die Noname-Sleepbuds außerdem nur vier Stunden Akkulaufzeit.
Das mag fürs Einschlafen reichen. Allerdings bekommen Sie Probleme beim Wecken. Denn natürlich blockieren die Ohrstöpsel auch den Schall, weshalb Sie Gefahr laufen, Ihren Wecker nicht zu hören. Eine Weckfunktion ergibt also durchaus Sinn bei Sleepbuds. Eigene Rauschmodi zum Einschlafen bieten die Kopfhörer übrigens nicht.
Sie müssen Sie per Bluetooth mit Ihrem Smartphone verbinden. Auch das dürfte ein Grund für die kurze Akkulaufzeit im Betrieb sein. Wie für Sleepbuds üblich, ist ihr Design immerhin schön flach, sodass Seitenschläfer mit den Kopfhörern keine Probleme haben. Eine Funktion des Schlaftrackens dürfen Sie für 49 Euro aber nicht erwarten.
Lobkin Sleepbuds
kein Schlaftracking4 Stunden Bluetooth-Moduskeine WeckfunktionNur eine Größe
Noch günstiger sind die Sleepbuds von Lobkin. Sie einen sich mit den Modellen von Wedoking in vielen Punkten. So bieten sie ebenfalls nur vier Stunden Akkulaufzeit, müssen per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden werden und haben keinen Schlaftracker und keine Weckfunktion. Daneben unterbieten Sie die Wedoking-Sleepbuds sogar noch: Verschiede Geldpads für unterschiedlich große Ohren liegen den Sleepbuds nicht bei.
Preistipp: Anker Sleep A10
Schlaftracking6 bis 8 Stunden Bluetooth-Modus10 Stunden normaler ModusWeckfunktionVerschiedene Größen
Nun sind 150 Euro für die Soundcore Sleep A20 natürlich viel Geld. Und die ersten günstigen Alternativen vermögen beide nicht so wirklich zu überzeugen. Preisbewusste Menschen sollten deshalb lieber zu den Anker Sleep A10 greifen. Die kleinen Brüder der A20 stehen diesen in fast nichts nach. Sie bieten von Haus aus verschiede Geräusche, die beim Einschlafen helfen. Alternativ verbinden Sie die Kopfhörer per Bluetooth mit Ihrem Smartphone.
Schön: Sie tracken den Schlaf und bieten ebenso eine Weckfunktion. Ihre Akkulaufzeit beträgt laut Hersteller zehn Stunden im Schlafmodus ohne Bluetooth und sechs Stunden, wenn Sie Musik abspielen und per Bluetooth mit Ihrem Smartphone verbunden sind. Acht Stunden halten die Sleepbuds dagegen durch, wenn Sie den Sleepmodus verwenden und per Bluetooth verbunden sind, um Ihren Schlaf aufzuzeichnen. Verschiedene Größen sind im Lieferumfang enthalten.
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