Für den Bund der Steuerzahler ist sie Geldverschwendung, für Bremens Bürgermeister dagegen ein Erfolgsmodell: Die Bremer FreiKarte für Freizeitaktivitäten von Kindern und Jugendlichen.
Der Bremer Senat hat Kritik des Bundes der Steuerzahler an der Bremer FreiKarte für Freizeitaktivitäten von Kindern und Jugendlichen zurückgewiesen. Für ihn sei sie ein Erfolgsmodell, sagte Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD). „Denn viele Kinder im Land Bremen konnten damit erstmals selbst entscheiden, wie sie ihre Freizeit verbringen – ob im Kino, im Universum oder in der Laser-Tag-Arena. Mich freut das.“
Der Bund der Steuerzahler hatte die FreiKarte in seinem aktuellen Schwarzbuch als Verschwendung öffentlicher Mittel kritisiert. „Das ist leider typisch für den Bund der Steuerzahler“, sagte Bovenschulte. „Ganz normalen Familien gönnt er nicht das Schwarze unter den Fingernägeln.“ Zugleich widersprach er der Angabe des Steuerzahlerbundes, die Kosten seien aus dem Ruder gelaufen. Die Kosten hätten in den Jahren 2022 und 2023 nur 11,4 Millionen Euro betragen und nicht 15,7 Millionen Euro, die der Steuerzahlerbund genannt hatte.
Die Karte war 2022 eingeführt worden. Sie sollte helfen, versäumte Aktivitäten während der Corona-Pandemie nachzuholen. 2023 wurde sie bis 2025 verlängert. Kinder und Jugendliche können damit unter anderem ins Schwimmbad, Kino, Museum oder in die Eislaufhalle, ohne etwas zahlen zu müssen. Dafür steht ein jährliches Guthaben von 60 Euro zur Verfügung.
Im Schwarzbuch listet der Bund der Steuerzahler jährlich 100 Fälle auf, in denen seiner Auffassung nach öffentliche Mittel verschwendet wurden. Ziel des Verbandes ist nach eigenen Angaben, Steuern und Abgaben zu senken und die Verschwendung von Steuereinnahmen zu stoppen.