Die bundesweite Konjunkturflaute trifft auch Sachsen – sogar stärker als den Rest des Landes.
Die sächsische Industrie ist in den ersten sechs Monaten dieses Jahres geschrumpft. Auftragseingänge und Umsätze waren rückläufig, teilte das Statistische Landesamt Kamenz mit. „Die Umsätze im Inlandsgeschäft gingen im 1. Halbjahr 2024 gegenüber 2023 um fast 11 Prozent auf 21,7 Milliarden Euro überdurchschnittlich stark zurück.“ Beim Auslandsumsatz (15,9 Milliarden Euro) habe das Minus 6 Prozent betragen.
Laut Statistik war der Gesamtumsatz von rund 37,6 Milliarden Euro 9 Prozent niedriger als im ersten Halbjahr 2023. Damit entwickelten sich die Erlöse schlechter als im Rest des Landes: Bundesweit betrug der Rückgang 5 Prozent. Das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt in Sachsen sank im Vergleichszeitraum um 0,7 Prozent, in Deutschland um 0,2 Prozent.
Die allgemein schwache Industriekonjunktur spiegelt sich auch im Außenhandel wider, hieß es. Die sächsischen Exporte gingen auf insgesamt 25,7 Milliarden Euro damit um fünf Prozent zurück (bundesweit: minus 2 Prozent). Sachsens Importe verringerten sich wie in ganz Deutschland um 6 Prozent auf insgesamt 17,7 Milliarden Euro.
Die Statistik erfasst Betriebe ab 50 Beschäftigte im Verarbeitenden Gewerbe sowie im Bergbau und in der Gewinnung von Steinen und Erden. Dahinter verbergen sich knapp 1.300 Unternehmen mit zusammen etwa 236.000 Beschäftigten.