Tennis: Sinner und Djokovic im Finale von Shanghai
Jannik Sinner bleibt in bestechender Form. Der Weltranglistenerste darf auf den nächsten großen Titel hoffen. Im Finale kommt es zum Top-Duell mit Novak Djokovic.

Jannik Sinner bleibt in bestechender Form. Der Weltranglistenerste darf auf den nächsten großen Titel hoffen. Im Finale kommt es zum Top-Duell mit Novak Djokovic.

Die Tennisstars Jannik Sinner und Novak Djokovic haben das Traum-Finale beim Masters-1000-Turnier in Shanghai perfekt gemacht. Zuerst gewann der italienische Weltranglistenerste Sinner sein Halbfinale gegen Außenseiter Tomas Machac aus Tschechien mit 6:4, 7:5. Danach setzte sich Rekord-Grand-Slam-Turniersieger Djokovic aus Serbien gegen den Amerikaner Taylor Fritz mit 6:4, 7:6 (8:6) durch. 

Das Finale am Sonntag ist das achte Duell zwischen Sinner und Djokovic. Drei der vergangenen vier Aufeinandertreffen hat Sinner für sich entschieden. Auch angesichts der offensichtlichen körperlichen Probleme von Djokovic tritt der bislang überragende Tennisspieler des Jahres als leichter Favorit an. 

Djokovic peilt 100. Titel an

Djokovic, der mit einer Bandage um das im Juni operierte rechte Knie spielte, musste beim Stand von 5:6 im zweiten Satz in einer medizinischen Auszeit behandelt werden. Offensichtlich plagten den 24-maligen Grand-Slam-Turniergewinner muskuläre Probleme im Hüft- und Gesäßbereich. Im anschließenden Tiebreak ließ Fritz einige Chancen liegen und kassierte letztlich die zehnte Niederlage im zehnten Duell mit Djokovic.

„Ich tue mein Bestes, um mich gut zu regenerieren. Ich habe heute und gestern ein paar körperliche Probleme hier und da gehabt“, sagte der 37-jährige Djokovic, der im Finale gegen Sinner den 100. Titel seiner ruhmreichen Karriere gewinnen kann: „Ich habe die Chance gegen den besten Spieler in der Welt. Lassen wir uns überraschen, was passiert.“ 

Sinner ging angesichts des Viertelfinalsiegs von Machac gegen den Spanier Carlos Alcaraz gewarnt in sein Halbfinale. „Wir haben alle gesehen, wie viel Talent er hat. Ich musste sehr vorsichtig sein“, sagte er.

Der an Nummer 30 gesetzte Machac hielt auch nun zunächst gut mit, nahm dem Favoriten sofort den Aufschlag ab. Sinner schaffte jedoch schnell wieder den Ausgleich zum 2:2 und profitierte zum Ende des Satzes von mehreren Fehlern seines Gegners.

Kuriose Szene

Im zweiten Durchgang kam es beim Stand von 5:4 für Sinner zu einer kuriosen Szene, als der Rahmen des Schlägers von Machac brach und dieser seinem Gegner augenzwinkernd vorwarf, zu schnell zu spielen. Aber auch anschließend blieb der Südtiroler Sinner souverän und entschied die Partie nach 1:42 Stunden für sich. 

Sinner hatte in dieser Saison bereits die Masters-Turniere in Miami und Cincinnati gewonnen und sich auch die Titel bei den Australian Open und US Open gesichert. Der 23-Jährige wird das Tennisjahr als Nummer eins beenden.

Sinner droht weiterhin trotz eines Freispruchs nach zwei positiven Doping-Tests eine Sperre. Die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada hatte zuletzt in der Causa Berufung beim Internationalen Sportgerichtshof Cas in Lausanne eingelegt.