Tarifkonlikt: Warnstreiks bei Bussen und Bahnen in Teilen Badens
Die Gewerkschaft und die Arbeitgeber streiten um die Löhne und Gehälter für Bus- und Bahnfahrer im öffentlichen Nahverkehr. Das hat nun Folgen für Pendler. Denn in einigen Regionen wird gestreikt.

Die Gewerkschaft und die Arbeitgeber streiten um die Löhne und Gehälter für Bus- und Bahnfahrer im öffentlichen Nahverkehr. Das hat nun Folgen für Pendler. Denn in einigen Regionen wird gestreikt.

Pendler im baden-württembergischen Nahverkehr müssen sich in einigen Regionen zum Start in die Woche auf Ausfälle und Verzögerungen durch Warnstreiks einstellen. Unter anderem im Raum Karlsruhe, aber auch rund um Wiesloch und Sinsheim wird nach Angaben der Gewerkschaft Verdi die Arbeit niedergelegt. 

Betroffen sind unter anderem die S-Bahnen im Karlsruher Verkehrsbund (KVV), die zum großen Teil von der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) betrieben werden. Das AVG-Netz erstreckt sich von Karlsruhe aus auch bis nach Heilbronn, Freudenstadt und Achern. Verdi rechnet nach eigenen Angaben mit teilweise erheblichen Auswirkungen auf den Fahrdienst. Bestreikt würden auch Stellwerke und Werkstätten, sagte Gewerkschaftssekretär Marcus Zabel. Es werde aber eine Notbesetzung geben. 

Auch bei der SWEG Bus GmbH (Südwestdeutsche Landesverkehrs-GmbH) sind die Beschäftigten zu einem ganztägigen Warnstreik an den Standorten Wiesloch und Sinsheim aufgerufen worden. Nach SWEG-Angaben sind auch Schulbusse betroffen, nicht aber alle anderen Verkehre der SWEG, auch nicht die Busse im Raum Schwetzingen.

In der Tarifrunde zum Eisenbahntarifvertrag (ETV) werden die Löhne und Gehälter für rund 5.500 Beschäftigte verhandelt. Die Gewerkschaft fordert ab diesem Oktober 350 Euro mehr Geld pro Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie einen Inflationsausgleich in Höhe von 1.300 Euro. Der Arbeitgeberverband (AGVDE) hatte vor Ende der Friedenspflicht eine Lohnerhöhung von 3 Prozent ab April 2025 angeboten und einen Inflationsausgleich von 600 Euro angeboten. Das bisherige Angebot der Arbeitgeber sei „völlig unzureichend“, sagte Zabel. Die Verhandlungen werden in der zweiten Runde am 11. November fortgesetzt. Auch in anderen Bundesländern werden im Tarifkonflikt zum Eisenbahntarifvertrag (ETV) Warnstreiks im Nahverkehr erwartet. Zu den betroffenen Unternehmen gehören Omnibusbetriebe, Schienennahverkehr aber auch Güterbahnen.