Viele Verletzte in NRW: Gewalt in Stadien: SPD hat Fragen an Reul
Die Zahl der Verletzten durch Gewalt in Stadien steigt. Vor allem in NRW. Das ruft die Opposition auf den Plan.

Die Zahl der Verletzten durch Gewalt in Stadien steigt. Vor allem in NRW. Das ruft die Opposition auf den Plan.

Nach der Veröffentlichung neuer Zahlen zu Gewalt rund um Fußball-Bundesligaspiele nimmt die Opposition Innenminister Herbert Reul (CDU) ins Visier. Der Grund: Unter anderem bei den Verletzten stiegen die Zahlen in NRW viel stärker an als im Rest der Republik.

Laut den Zahlen der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) wurden in NRW in der Saison 2023/2024 genau 469 Personen verletzt. 163 mehr als in der Saison davor. Laut ZIS eine Steigerung von 45,8 Prozent. Bundesweit lag dieser Wert nur bei 13,8 Prozent. Nimmt man nur verletzte Polizisten als Maßstab, lag die Steigerung in NRW sogar bei rund 122 Prozent, bundesweit bei 39 Prozent.

„Anstatt unreflektiert die Verantwortung den nordrhein-westfälischen Vereinen und Stadionbetreibern zuzuschieben, muss Innenminister Herbert Reul erklären, wieso die Zahl der Verletzten ausgerechnet in NRW so massiv angestiegen ist“, sagte die innenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Landtag, Christina Kampmann. Sie werde eine sogenannte Kleine Anfrage zu dem Thema an die Landesregierung stellen, kündigte Kampmann an.

Die ZIS ist in NRW angesiedelt, erhebt aber Daten für das ganze Bundesgebiet für die ersten drei Bundesligen.