Die Anbaufläche für Grünkohl in Schleswig-Holstein ist ziemlich klein, der Appetit der Menschen im Land auf das kultige Wintergemüse umso größer. Jetzt beginnt so langsam die Ernte auf den Feldern.
Auf nicht einmal 50 Hektar wächst Grünkohl in Schleswig-Holstein. Jetzt beginnt nach Angaben der Landwirtschaftskammer langsam die Ernte des beliebten Wintergemüses. Im vergangenen Jahr wurden knapp 380 Tonnen geerntet. Das dürften bei weitem nicht gereicht haben, um den Appetit der Schleswig-Holsteiner auf Grünkohl zu befriedigen.
Anwachsphase schwierig, danach gut
Die Landwirtschaftskammer berichtete von erschwerten Anwachsbedingungen durch starke Niederschläge im Mai. Später seien die Wachstumsbedingungen gut gewesen. Es werden durchschnittliche Qualitäten und Erträge erwartet.
Das kultige Gemüse gehört für die meisten Gaststätten traditionell auf die Speisekarte von Oktober bis in den Januar hinein. 2023 gab es nach Angaben des Statistikamts Nord 76 Betriebe, die im Norden Grünkohl anbauten. Zahlen für dieses Jahr werden erst 2025 vorliegen.
Stabile Preise in Direktvermarktung
Hochsaison hat Grünkohl im November und Dezember. Die Ernte der Frischware geht bis in den Dezember hinein. In Schleswig-Holstein wird Grünkohl überwiegend direkt über Hofläden und Wochenmärkte verkauft. Die Preise für ein Kilo Frischware Grünkohl liegen nach Angaben der Landwirtschaftskammer bei 3,00 bis 4,00 Euro je Kilogramm in der Direktvermarktung, das ist ein ähnliches Niveau wie im Vorjahr. Im Lebensmitteleinzelhandel kostet ein Beutel mit 500 Gramm rund 2,45 Euro. Frischer Grünkohl lasse sich daran erkennen, dass er knackige Blätter mit frischgrüner bis violetter Farbe aufweise. Er hält sich ein paar Tage im Gemüsefach des Kühlschranks. Neue Sorten benötigen mittlerweile keinen Frost mehr vor der Ernte.
