Allerheiligen: Soester Kirmes inmitten der Altstadt geht los
Tradition und Thrill: Ab Mittwoch lockt wieder die Soester Allerheiligenkirmes mit Freifallturm, Überschlagschaukel und Kettenflieger inmitten der Altstadt. Das Spektakel hat eine uralte Geschichte.

Tradition und Thrill: Ab Mittwoch lockt wieder die Soester Allerheiligenkirmes mit Freifallturm, Überschlagschaukel und Kettenflieger inmitten der Altstadt. Das Spektakel hat eine uralte Geschichte.

Sie findet seit mindestens 686 Jahren statt und dürfte nach Erwartung der Organisatoren auch in diesem Jahr wieder rund eine Million Besucher nach Soest locken: Die Allerheiligenkirmes startet dort am Mittwoch mit mehr als 300 Schaustellern inmitten des historischen Ortskerns mit seinen Fachwerkhäusern, Sandsteingemäuern und alten Kirchen. Nach Veranstalterangaben ist das traditionsreiche Spektakel damit die größte Altstadtkirmes Europas. 

Der Jahrmarkt wartet bis Sonntagabend auch in diesem Jahr mit rasanten Fahrgeschäften und einigen Neuheiten auf: So erlebe der Panorama-Lift „Look 360°“ seine Weltpremiere in Soest, hieß es weiter. Besucher könnten dort von 70 Meter hoch schwebenden Gondeln aus auf die Stadt und das Kirmestreiben blicken. 

Rasant oder hoch hinaus

Neu vertreten sind auch eine große Überschlagschaukel und ein Hochgeschwindigkeits-Fahrgeschäft, das Adrenalin-Junkies beglücken soll. Diese dürfte es auch wieder zu einem der mit 80 Metern höchsten Freifalltürme der Welt oder dem Riesen-Kettenflieger ziehen.

Gemächlich hoch hinaus geht es dagegen mit dem Riesenrad – eine von zahlreichen Attraktionen, die auch Familien mit Kindern anlocken soll. Eher nostalgisch wird es mit Jahrmarkt-Klassikern wie einem antiken Pferdekarussell oder dem traditionsreichen Wellenflieger zwischen den Türmen der Soester Altstadt. 

Schriftlich belegt ist die Kirmes erstmals in einer Stadtrechnung aus dem Jahr 1338 – der Jahrmarkt dürfte durchaus noch älter sein. Er gehe zurück auf eine Feier rund um die Weihe von Soests ältester Kirche an Allerheiligen – ein guter Grund für ein großes Fest, das Fahrensleute und Kaufleute von nah und fern anzog, wie die Veranstalter unter Berufung auf das Stadtarchiv mitteilten.