Metall- und Elektroindustrie: 6.000 Metaller in Bayern im Warnstreik
Die Tarifparteien der Metall- und Elektroindustrie sondieren, wie eine Lösung aussehen könnte. Daneben gehen auch die Arbeitskämpfe weiter. Aber alle warten auf die vierte Verhandlungsrunde.

Die Tarifparteien der Metall- und Elektroindustrie sondieren, wie eine Lösung aussehen könnte. Daneben gehen auch die Arbeitskämpfe weiter. Aber alle warten auf die vierte Verhandlungsrunde.

Eine Woche vor der entscheidenden vierten Runde der Tarifverhandlungen setzt die IG Metall ihre Warnstreiks fort. In Bayern nahmen heute nach Angaben der Gewerkschaft 5.800 Beschäftigte an dem Ausstand teil. In Aschaffenburg demonstrierten etwa 1.200 Metaller für sieben Prozent mehr Lohn, in Augsburg zogen 1.000 zu einer Kundgebung vor das Hochhaus von MAN Energy Solutions.

„Mit unserem Warnstreik-Auftakt haben wir erste Bewegung in die Tarifverhandlungen gebracht. Jetzt wollen wir mit intensiven Warnstreiks auch Fortschritte beim Thema Geld erreichen, um die Kaufkraft der Beschäftigten zu stärken“, sagte IG-Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Horst Ott. 

Bei der vorangegangenen Verhandlungsrunde in München, bei der auch Vertreter des Tarifbezirks Küste am Tisch saßen, hatte es Annäherungen in einzelnen Punkten gegeben. Beim Hauptthema Tariflöhne hatte es noch keine Bewegung gegeben. 

Beide Seiten sondieren nun in kleineren Runden, wie eine Verständigung aussehen könnte. Die IG Metall und die Arbeitgeberverbände der Tarifbezirke Bayern und Küste wollen am Montag kommender Woche in Hamburg gemeinsam versuchen, bei der vierten Verhandlungsrunde einen Pilotabschluss zu erreichen. 

Die IG Metall fordert bundesweit für die 3,9 Millionen Beschäftigten sieben Prozent mehr Lohn bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Die Arbeitgeber bieten nach neun Nullmonaten ab Juli 2025 eine Tariferhöhung um 1,7 Prozent und ab Juli 2026 um weitere 1,9 Prozent an, bei einer Vertragslaufzeit von 27 Monaten.