Metall- und Elektroindustrie: IG Metall setzt Warnstreiks in 27 Betrieben fort
Trotz einer Annäherung und Zuversicht bei den Verhandlungspartnern: Die IG Metall setzt ihre Warnstreiks in Bayern fort - und will so den Druck erhöhen.

Trotz einer Annäherung und Zuversicht bei den Verhandlungspartnern: Die IG Metall setzt ihre Warnstreiks in Bayern fort – und will so den Druck erhöhen.

Die Gewerkschaft IG Metall in Bayern will im aktuellen Tarifkonflikt der Metall– und Elektroindustrie mit Warnstreiks in 27 Betrieben den Druck erhöhen. Die größten öffentlichen Kundgebungen gebe es am Montag bei Linde in Aschaffenburg mit acht Betrieben und bei MAN Energy Solutions in Augsburg mit drei Betrieben, teilte ein Sprecher der Gewerkschaft in München mit. 

„Mit unserem Warnstreik-Auftakt haben wir erste Bewegung in die Tarifverhandlungen gebracht. Jetzt wollen wir mit intensiven Warnstreiks auch Fortschritte beim Thema Geld erreichen, um die Kaufkraft der Beschäftigten zu stärken“, teilte der IG-Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Horst Ott mit.

Zum Ende der ersten Warnstreikwoche am vorigen Freitag hatte sich schon eine vergleichsweise schnelle Einigung abgezeichnet. Der Vorstand der IG Metall hat die beiden Bezirke Bayern und Küste beauftragt, gemeinsam eine Lösung zu finden. Dort waren die jeweils dritten Verhandlungsrunden mit den Arbeitgebern deutlich kooperativer verlaufen als in den anderen Tarifgebieten.

Die IG Metall fordert bundesweit für die 3,9 Millionen Beschäftigten sieben Prozent mehr Lohn bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Die Arbeitgeber bieten bislang nach neun Nullmonaten ab Juli 2025 eine Tariferhöhung um 1,7 Prozent und ab Juli 2026 um weitere 1,9 Prozent an, bei einer Vertragslaufzeit von 27 Monaten.