Seit Jahren läuft deutschlandweit die Suche nach einem Ort für die Lagerung des Atommülls. Ein neuer Zwischenbericht bringt wenige greifbare Erkenntnisse für Hessen.
Wohin mit dem Atommüll? Die Suche nach einem geeigneten Endlager ist weiterhin zäh. Für Hessen bringt der jetzt vorgelegte neue Zwischenbericht der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) über potenziell geeignete Flächen in Deutschland wenig konkrete neue Erkenntnisse.
Der allergrößte Teil der hessischen Landesfläche liegt ohnehin nicht in dem Bereich, den die BGE-Experten genauer unter die Lupe genommen haben. Für einen Streifen, der sich in etwa vom Odenwald über den Spessart bis hinauf in die Rhön entlang der hessischen Landesgrenze zu Bayern und Thüringen erstreckt, gibt es auf einer interaktiven Karte der Bundesgesellschaft lediglich den Hinweis, dass dazu noch keine Einordnung erfolgt sei.
Gering oder gar nicht geeignet
Der äußerste Norden des Bundeslandes im Landkreis Kassel ist der Karte der BGE orange markiert und gilt deshalb als nur „gering geeignet“. Der Rest Hessens ist buchstäblich ein weißer Fleck und daher von Anfang an nicht als möglicher Ort für ein Endlager infrage gekommen.
Laut einem neuen Zwischenbericht gelten nun noch 44 Prozent der Fläche der Bundesrepublik als potenziell geeignet. 2020 waren es noch 54 Prozent.
Der neue Arbeitsstand beschreibt noch keine verbindlichen Ergebnisse: Die Einschränkung der Teilgebiete auf Standortregionen, die im weiteren Verlauf des Verfahrens oberirdisch erkundet werden, soll laut BGE erst Ende 2027 erfolgen. Die finale Entscheidung über diese zu erkundenden Standortregionen trifft dann der Bundestag.