Rübenkampagne: Zuckerrüben-Ernte auf vollen Touren
Zuckerrüben brauchen gute Böden und bringen meist gute Erträge. Doch diese Saison begann nass und endet früher als sonst. Die Anbauer erwarten eine durchschnittliche Ernte.

Zuckerrüben brauchen gute Böden und bringen meist gute Erträge. Doch diese Saison begann nass und endet früher als sonst. Die Anbauer erwarten eine durchschnittliche Ernte.

Die Ernte der Zuckerrüben endet in diesem Jahr voraussichtlich früher als in den Vorjahren. Ziel sei, dass bis Anfang Dezember alle Zuckerrüben gerodet seien, sagte ein Sprecher des Verbands Rheinischer Rübenbauer in Bonn. Deshalb habe die Ernte in diesem Jahr früher begonnen. „Wir wollen mit der Kampagne nicht so spät in den Winter kommen“, sagte der Sprecher. Bislang sei etwa ein Drittel geerntet.

In Nordrhein-Westfalen haben nach Angaben der Landwirtschaftskammer die vier Zuckerfabriken bereits im September mit der Verarbeitung der Rüben zu Zucker begonnen. Weil die Anlieferung genau geplant wird, wird die Ernte auch Kampagne genannt. Die geernteten Rüben lagern oft in großen Haufen am Feldrand und werden nach und nach zur Verarbeitung gebracht. 

In Nordrhein-Westfalen wachsen die zuckerhaltigen Knollen auf 58.000 Hektar, das sind 4.000 Hektar mehr als 2023. In diesem Jahr konnten die 3.600 Betriebe die Saat aber oft erst mit wochenlanger Verspätung ausbringen. Grund waren die durch Dauerregen durchweichten Äcker. Die Landwirte konnten mit den schweren Maschinen nicht darauf fahren. Von Anfang Juli bis Mitte September gab es eine gute Wachstumsperiode mit Wasser und Sonne. 

Der Samen der Rübe ist nur so groß wie ein Stecknadelkopf, bei der Ernte wiegt die Knolle aber 700 bis 1.300 Gramm. Der Rübenbauer-Verband erwartet einen durchschnittlichen Ertrag, aber einen leicht unterdurchschnittlichen Zuckergehalt der Rüben.