Durch Konflikt mit Vatikan bekannter Limburger Altbischof Kamphaus beigesetzt
Rund eine Woche nach seinem Tod haben kirchliche Würdenträger und viele andere Menschen vom früheren Limburger Bischof Franz Kamphaus Abschied genommen. Im Limburger Dom gab es am Dienstag ein Requiem für den mit 92 Jahren verstorbenen katholischen Geistlichen. Anschließend wurde er in der Kirche beigesetzt. Wegen seiner Position in der Frage der Schwangerenkonfliktberatung war Kamphaus in den späten 90er Jahren bundesweit bekannt geworden.

Rund eine Woche nach seinem Tod haben kirchliche Würdenträger und viele andere Menschen vom früheren Limburger Bischof Franz Kamphaus Abschied genommen. Im Limburger Dom gab es am Dienstag ein Requiem für den mit 92 Jahren verstorbenen katholischen Geistlichen. Anschließend wurde er in der Kirche beigesetzt. Wegen seiner Position in der Frage der Schwangerenkonfliktberatung war Kamphaus in den späten 90er Jahren bundesweit bekannt geworden.

Der heutige Bischof von Limburg und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, würdigte Kamphaus‚ Vermächtnis. Kamphaus habe 42 Jahre im Bistum Limburg „gewirkt und Früchte hinterlassen“, 25 Jahre davon als Bischof. Bätzing schrieb dem Altbischof ein „außergewöhnliches Charisma“ zu. Er habe in seinen Predigten „klare Worte und tiefe Einsichten“ gefunden. Kamphaus war von 1982 bis 2007 Limburger Bischof. Er starb am 28. Oktober im hessischen Rüdesheim-Aulhausen.

Kamphaus hatte sich Ende der 90er Jahre im Streit der deutschen katholischen Kirche mit dem Vatikan um die Schwangerschaftskonfliktberatung gegen Papst Johannes Paul II. aufgelehnt. Das Bistum Limburg durfte als einzig verbliebenes Bistum in der Folge noch bis 2002 die für eine straffreie Abtreibung nötigen Beratungsscheine ausstellen. Am Ende untersagte der Papst Kamphaus dies – trotz dieser Niederlage gegenüber Rom bekam der als liberal geltende Kamphaus aber viel öffentliche Anerkennung.