Tarifverhandlungen: Flächendeckende Warnstreiks bei Metallern in Norddeutschland
Am Montag wollen sich die Verhandlungsführer wieder an einen Tisch setzen. Davor erhöht die Gewerkschaft noch einmal den Druck.

Am Montag wollen sich die Verhandlungsführer wieder an einen Tisch setzen. Davor erhöht die Gewerkschaft noch einmal den Druck.

Im Tarifkonflikt der Metall– und Elektroindustrie hat die Gewerkschaft IG Metall die Beschäftigten im Norden für diesen Donnerstag erneut zu Warnstreiks aufgerufen. „Die Kolleginnen und Kollegen werden zeigen, dass sie sich nicht mit Almosen abspeisen lassen und bereit sind, den Konflikt auch länger zu führen“, kündigte Daniel Friedrich an, Verhandlungsführer der IG Metall Küste. 

Geplant sind laut der Gewerkschaft Demonstrationszüge und Kundgebungen in 21 Städten in Bremen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Die größte Aktion finde am sogenannten Küstenaktionstag in Bremen mit drei Demonstrationszügen statt. Dort wird auch Daniel Friedrich als Redner erwartet.

Nach drei ergebnislosen Verhandlungsrunden zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern zeichnet sich nun eine Annäherung ab. Die IG Metall fordert bundesweit für die 3,9 Millionen Beschäftigten sieben Prozent mehr Lohn sowie 170 Euro mehr Vergütung für Auszubildende bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Die Arbeitgeber bieten bislang nach neun Nullmonaten ab Juli 2025 eine Tariferhöhung um 1,7 Prozent und ab Juli 2026 um weitere 1,9 Prozent an, bei einer Vertragslaufzeit von 27 Monaten. Am Montag wollen sie die Tarifparteien in Hamburg wieder an einen Tisch setzen.