Stadtentwicklung: Bauen oder nicht? - Ideenwettbewerb zum Tempelhofer Feld
Kann das Tempelhofer Feld teilweise bebaut werden oder nicht? Über diese Frage gibt es wegen des Wohnungsmangels in Berlin zunehmende Debatten. Der Senat tastet sich vor, in dem er Ideen sammeln will.

Kann das Tempelhofer Feld teilweise bebaut werden oder nicht? Über diese Frage gibt es wegen des Wohnungsmangels in Berlin zunehmende Debatten. Der Senat tastet sich vor, in dem er Ideen sammeln will.

Zur künftigen Nutzung und möglichen Teil-Bebauung des Tempelhofer Felds in Berlin startet der Senat einen Ideenwettbewerb. Er beginnt am kommenden Mittwoch (13. November) und richtet sich an Planungsteams aus den Bereichen Stadtplanung, Architektur und Landschaftsarchitektur in ganz Europa, teilt der Senat mit. 

Wegen der bekannten Widerstände gegen eine Bebauung betonte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: Angesichts der Wohnungsnot seit dem Volksentscheid 2014 und der wachsenden Stadt sei eine neue Debatte über die Zukunft des Tempelhofer Feldes nötig. Durch den Wettbewerb sollen zunächst Ideen gesammelt werden, die aber nicht sofort umgesetzt werden sollen.

Der Ideenwettbewerb ist in zwei Phasen über sieben Monate gegliedert. In der ersten Phase werden aus den Entwürfen durch ein Preisgericht bis zu 20 Konzepte ausgewählt. Diese Teams können dann ihre Entwürfe in einer zweiten Phase konkretisieren. Im Juni 2025 soll die Jury, in der neben Experten auch normale Bürger sitzen, die besten fünf Entwürfe auswählen. 

Schon zuvor hatte es sogenannte Dialogwerkstätten gegeben, in denen 275 zufällig ausgewählte Berlinerinnen und Berliner über die Zukunft des Tempelhofer Felds diskutierten. 

Ein Volksentscheid hatte 2014 ergeben, dass das riesige frühere Flughafengelände mit ehemaligen Start- und Landebahnen nicht bebaut werden soll. Seitdem wird das Gelände vor allem im Sommer zum Spazierengehen, Skaten, Radfahren und Grillen genutzt. Viele Wiesen sind wegen einiger Vogelarten für Menschen gesperrt. Der Senat aus CDU und SPD würde gerne an den Rändern des Felds Wohnungen bauen lassen. Kritiker wie der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) sind dagegen.