Pakistan: Separatisten greifen Bahnhof an: 24 Tote bei Explosion
In der Unruheprovinz Belutschistan in Pakistan brodelt es: Separatisten haben einen Bahnhof mit einem Sprengsatz angegriffen. Die genauen Umstände sind noch unklar.

In der Unruheprovinz Belutschistan in Pakistan brodelt es: Separatisten haben einen Bahnhof mit einem Sprengsatz angegriffen. Die genauen Umstände sind noch unklar.

Bei einer Explosion auf einem Bahnhof in der pakistanischen Unruheprovinz Belutschistan sind nach Angaben von Polizei und Rettungskräften mindestens 24 Menschen getötet worden. Dutzende weitere wurden mit Verletzungen in ein örtliches Krankenhaus gebracht, wie Vertreter der Polizei am Samstag mitteilten. Die Explosion ereignete sich gegen 08.45 Uhr Ortszeit (04.45 MEZ) in der Provinzhauptstadt Quetta, während die Fahrgäste am Bahnsteig warteten.

Ursache für Explosion in Pakistan noch unklar

In einer Erklärung bekannte sich die Separatistengruppe Befreiungsarmee von Belutschistan (BLA) zu der Explosion. Diese zielte demnach „auf eine Einheit der pakistanischen Armee, die nach einer Ausbildung an der Infanterieschule über den Bahnhof nach Punjab zurückkehrte“.

Laut Polizeiangaben stand zunächst nicht abschließend fest, was die Explosion verursacht hatte. „Zunächst sah es so aus, als sei ein Sprengsatz in einem herrenlosen Gepäckstück deponiert worden, aber jetzt gehen wir davon aus, dass es sich um einen Selbstmordanschlag handelt“, sagte ein örtlicher Polizeibeamter vor Journalisten. STERN PAID Kommt Al-Qaida zurück? 15.54

Belutschistan liegt im Südwesten Pakistans an der Grenze zu Afghanistan und dem Iran und ist die ärmste Provinz des Landes. In ihr kämpfen seit Jahrzehnten Separatistengruppen gegen die Sicherheitskräfte. Auch Islamistengruppen wie die pakistanischen Taliban sind dort aktiv. Regelmäßig kommt es zu bewaffneten und tödlichen Angriffen.

Die BLA ist die aktivste bewaffnete Separatistenbewegung in der rohstoffreichen Region. Die Miliz verstärkte in den vergangenen Jahren ihre Angriffe auf Sicherheitskräfte und Pakistaner aus benachbarten Provinzen.