Handball-Bundesliga: SCM-Trainer Wiegert: "Will es nicht schwarz malen"
Der jüngsten Niederlage im Bundesliga-Topspiel und dem Pokal-Aus zum Trotz ist Meister Magdeburg fernab, eine Krise auszurufen. Die nächste Herausforderung steht mit der Champions League schon bevor.

Der jüngsten Niederlage im Bundesliga-Topspiel und dem Pokal-Aus zum Trotz ist Meister Magdeburg fernab, eine Krise auszurufen. Die nächste Herausforderung steht mit der Champions League schon bevor.

Bei den Handballern des SC Magdeburg geht der Blick trotz jüngster Rückschläge weiter nach vorn. „Wir haben jetzt in dieser Saison schon drei Titel-Chancen abgegeben, das ist natürlich nicht alles gut“, sagte der Trainer des deutschen Meisters in einer Medienrunde. „Doch wir sind ja noch nicht auf der Zielgeraden und es gibt weiter Sachen zu gewinnen und viele Ziele.“

Am Samstag hatten die Elbestädter das Bundesliga-Topspiel bei der MT Melsungen deutlich mit 23:31 verloren, drei Tage zuvor war der Club durch ein 28:29 beim THW Kiel im DHB-Pokal ausgeschieden. „Ich will das jetzt nicht schwarz malen und versuche, etwas aus den Niederlagen mitzunehmen. Das kann einen ja stärker machen. Wir werden nicht in Panik oder Unruhe verfallen“, sagte der Coach. Er sah seine Aufgabe in den vergangenen Tagen auch darin, seiner Mannschaft wieder mehr Selbstvertrauen zu geben. 

„Maximale Verunsicherung“

Denn mit einer ausbaufähigen Wurfquote und einer suboptimalen Chancenauswahl hatte sich der SCM zuletzt selbst vor Probleme gestellt. In der Champions League soll das beim RK Zagreb am Mittwoch (18.45 Uhr/ Dyn, Dazn) nun anders werden – wenngleich im Kader weiter Rückraumspieler Philipp Weber fehlt. Nach seiner Oberschenkelverletzung wird der deutsche Nationalspieler erst Mitte Dezember zurückerwartet. „Da wird es jetzt auf den Kopf ankommen und auf den Willen“, sagte Wiegert. Er stellte bei seinem Team zuletzt eine „maximale Verunsicherung“ fest. 

Seit dem körperbetonten Hinspiel (36:24) vor drei Wochen hat der kroatische Serienmeister derweil einen neuen Trainer verpflichtet und geht mit Velimir Petkovic ins Spiel, der vorher die russische Nationalmannschaft anleitete und in der Vergangenheit unter anderem bei Liga-Konkurrent Füchse Berlin tätig war. „Ein neuer Trainer macht ja immer etwas mit einer Mannschaft. Da bleiben für uns ein paar Fragen, was das taktisch ausmacht“, sagte der 42-jährige Wiegert. „Aber das beunruhigt uns nicht groß.“

Nach bisher vier Niederlagen, zwei Siegen und einem Unentschieden bei sieben Begegnungen stehen die Magdeburg als Gruppen-Siebter mit den einen Rang schlechter platzierten Kroaten im direkten Duell um das Weiterkommen in der Königsklasse. „Der Druck, ein Ergebnis liefern zu müssen, ist da“, sagte Wiegert.