Kürzungen in der Kultur: Kultursenator Chialo will noch Änderungen bei Kürzungen
Die Einsparungen beim Berliner Haushalt treffen den Kulturbereich in besonderem Maße. Es gibt Kritik am zuständigen Senator. Der will weiter verhandeln.

Die Einsparungen beim Berliner Haushalt treffen den Kulturbereich in besonderem Maße. Es gibt Kritik am zuständigen Senator. Der will weiter verhandeln.

Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) will noch Änderungen bei den geplanten Streichungen im Kulturbereich erzielen. Für ihn sei der Kampf noch nicht vorbei, sagte Chialo dem RBB. „Die nächsten Tage werde ich nutzen, um weiter zu kämpfen, um einzelne Härten abzuwenden und die kulturfachliche Expertise stärker zum Tragen kommen zu lassen“, sagte der Senator dem „Tagesspiegel“. 

Chialo war nach Bekanntwerden der Haushaltskürzungen in die Kritik geraten. Ihm wird teils mangelndes Engagement vorgeworfen. Daniel Wesener, Kulturpolitischer Sprecher der Grünen, sprach in mehreren Medien von einem „politischen Offenbarungseid mit Ansage“. Der Kultursenator habe „offenbar gar keinen aktiven Part in den Verhandlungen eingenommen, sondern die wesentlichen Entscheidungen anderen überlassen“, zitiert ihn die „B.Z.“. 

Rund 130 Millionen Euro weniger 

Insgesamt sollen bei der Berliner Kultur rund 130 Millionen Euro wegfallen, etwa 12 Prozent ihres Budgets. Der Etat für 2025 liegt bei rund 1,12 Milliarden Euro. Bereits seit Wochen warnen Häuser vor Insolvenz, Einschränkungen im Spielbetrieb und dem Verlust von Arbeitsplätzen. 

Am Abend machte die Berliner Kulturszene mit einem großen Konzert gegen den Sparkurs mobil. An der Veranstaltung mit dem Titel „Berlin ist Kultur – das Konzert“ im Haus der Berliner Festspiele beteiligen sich zahlreiche Häuser – darunter das Berliner Ensemble, das Deutsche Theater, die Staatsoper Unter den Linden oder der Rundfunkchor Berlin.