Bahninvestitionen: Neues ICE-Werk für größere Flotte entsteht in Dortmund
Die Bahn will mehr Hochgeschwindigkeitszüge einsetzen - dafür braucht es auch mehr Wartungshallen. In Dortmund baut sie nun ein weiteres hochmodernes ICE-Werk. Ein Baustein für mehr Zuverlässigkeit?

Die Bahn will mehr Hochgeschwindigkeitszüge einsetzen – dafür braucht es auch mehr Wartungshallen. In Dortmund baut sie nun ein weiteres hochmodernes ICE-Werk. Ein Baustein für mehr Zuverlässigkeit?

Früher als geplant beginnt die Deutsche Bahn mit dem Bau eines weiteren ICE-Werks in Dortmund. Auf einem brachliegenden Güterbahnhof in der Nähe des Dortmunder Hafens sollen bis 2027 eine 480 Meter lange Werkshalle mit vier Wartungsgleisen sowie zahlreichen Nebengebäuden entstehen. An dem wichtigen Bahnknotenpunkt im Ruhrgebiet sollen dann künftig ICE repariert, gereinigt, überprüft und für ihre Fahrten im Fernverkehr flottgemacht werden. 500 Arbeitsplätze sollen so entstehen. 

400 Millionen Euro investiert die Bahn in das neue Werk, das dann das elfte bundesweit und das vierte in Nordrhein-Westfalen sein wird. Es gibt bereits zwei derartige Werke in Köln und ein weiteres in Dortmund. Der Ausbau sei nötig, um der steigenden Anzahl der ICE im deutschen Netz Rechnung zu tragen, erläuterte ein Sprecher der Bahn vor dem für Mittwoch geplanten feierlichen ersten Spatenstich auf dem Gelände. 

Werden Züge dadurch pünktlicher?

Den Angaben der Deutschen Bahn zufolge soll die Flotte der Hochgeschwindigkeitszüge bis zum Ende des Jahrzehnts von aktuell rund 410 auf dann 450 Fahrzeuge anwachsen. Damit die Züge in kurzer Zeit sauber und einsatzfähig sein könnten, brauche es zusätzliche Instandhaltungswerke und Abstellkapazitäten. Diese seien damit „auch ein Baustein für mehr Pünktlichkeit bei der Deutschen Bahn“, sagte der Sprecher weiter. 

Im Regelfall fährt ein ICE laut Bahn jeden Tag einmal ins Werk – in verschiedenen Intervallen werden dabei unterschiedliche Kontrollen und Instandsetzungsarbeiten durchgeführt. In das Werk im Dortmunder Hafen werden die Züge vom Dortmunder Hauptbahnhof aus geleitet. Dafür stehen nach Angaben der Bahn genug Kapazitäten zur Verfügung, sodass keine Auswirkungen auf den übrigen Schienenverkehr zu erwarten seien.