Ausgabenfrage: Paritätischer warnt vor Mittelkürzung bei Integrationsarbeit
Geflüchtete sollen gut in die Gesellschaft aufgenommen werden - doch gerade bei der Finanzierung für Projekte, die dabei helfen sollen, wird geknapst. Der Paritätische Wohlfahrtsverband schlägt Alarm.

Geflüchtete sollen gut in die Gesellschaft aufgenommen werden – doch gerade bei der Finanzierung für Projekte, die dabei helfen sollen, wird geknapst. Der Paritätische Wohlfahrtsverband schlägt Alarm.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband Thüringen fürchtet um Finanzierung von Integrationsprojekten. Der aktuelle Entwurf für den Landeshaushalt 2025 sehe erhebliche Kürzungen für entsprechende Fördermittel vor. „Diese drastischen Kürzungen gefährden nicht nur die erfolgreiche Integration von Menschen mit Migrationsgeschichte, sondern setzen auch die soziale Infrastruktur Thüringens erheblich unter Druck“, teilte der Landesgeschäftsführer Stephan Panhans mit. 

Die Nachfrage nach Beratung und Unterstützung übersteigen bereits die Kapazitäten der Migrationsdienste, so der Verband. Arbeitsverhältnisse für Fachkräfte seien unsicher, weil oft häufig nur Verträge mit Befristungen geschlossen würden. „Die Kürzungen treffen die Menschen, die sich ohnehin in einer schwierigen Lebenssituation befinden, am härtesten“, monierte Ernst-Martin Stüllein, Vorsitzender der Paritätischen Kreisgruppe Gotha und des L‘amitié – Multikulturelles Zentrum Stadt- und Landkreis Gotha e.V. 

Erschwerend komme hinzu, dass auch im Entwurf für den Bundeshaushalts 2025 massive Einschnitte bei der Finanzierung von Integrationskursen vorgesehen sind. Unter anderem hatte auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) schon vor den Kürzungen im Bund gewarnt.