Wenn Einzelhandel und Gastronomie aufgeben, sind Dorfläden oft die einzige Möglichkeit, einzukaufen und sich zu treffen. Damit sie am Leben bleiben, startet Rheinland-Pfalz ein Modellprojekt.
Tagsüber Tante-Emma-Laden, anschließend Automatenbetrieb: Rheinland-Pfalz fördert in diesem Jahr vier Dorfläden, die ihr Angebot auf hybride Angebote umstellen wollen, mit rund 190.000 Euro, wie Innenminister Michael Ebling (SPD) in Höringen im Donnersbergkreis ankündigte. Sogenannte hybride Dorfläden sollen die Versorgung in ländlichen und strukturschwachen Regionen verbessern und als Treffpunkte erhalten bleiben.
„Die Kostenentwicklung, die mehr mit der Welt- als der Dorflage zusammenhängt“ sei für die Dorfläden schwierig, sagte der Politiker und lobte das Engagement vieler, „die für die Idee brennen“. Die Dorfläden seien auch „gelebte Gemeinschaft“. „Wir wollen sie deshalb schützen, weil wir sie liebhaben.“
Zu dem Modellprojekt gehört eine wirtschaftliche Beratung sowie ein Austausch der vier Dorfläden. Mit ersten Ergebnissen sei voraussichtlich im zweiten Quartal 2025 zu rechnen, sagte der Geschäftsführer der vom Innenministerium ebenfalls geförderten Beratungsstelle für Dorfläden M.Punkt RLP, Volker Bulitta.
Neben dem Bürgerladen in Höringen machen auch drei Dorfläden aus den Landkreisen Bad Kreuznach (Seibersbach), Bernkastel-Wittlich (Klausen) und Trier-Saarburg (Mandern) mit.