Kundgebung und Protestzug: Proteste gegen AfD-Veranstaltung in Aachen
Die AfD hat zu einem "Bürgerdialog" ins Aachener Kongresszentrum geladen. Dagegen erhebt sich Protest. Rund tausend Menschen gehen auf die Straße. Die Polizei ist vorbereitet.

Die AfD hat zu einem „Bürgerdialog“ ins Aachener Kongresszentrum geladen. Dagegen erhebt sich Protest. Rund tausend Menschen gehen auf die Straße. Die Polizei ist vorbereitet.

Rund 1.000 Menschen haben laut Polizei am Abend in Aachen gegen eine Veranstaltung der AfD demonstriert. Die Bündnisse „Gegenhalten“ und „Wir sind Aachen“ hatten für den späten Nachmittag zu Kundgebungen und einem gemeinsamen Protestzug durch die Innenstadt aufgerufen. Die Polizei war nach Angaben einer Sprecherin mit starken Kräften im Einsatz und „auf jegliche Szenarien vorbereitet“. 

Nach einer ersten Bilanz am Abend blieb der Gegenprotest bis auf verbale Auseinandersetzungen aber friedlich. Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl der Gegendemonstranten gegen 19.00 Uhr auf mindestens 1.000. Sie entrollten vom Dach des Kongresszentrums auch ein Transparent und müssen nach Polizeiangaben deswegen mit einer Anzeige wegen Hausfriedensbruchs rechnen. 

Die Bündnisse planen nach eigenen Angaben einen „koordinierten, bunten und demokratischen Protest“, um so „ein klares Zeichen gegen die Hetze der AfD und für demokratische Werte zu setzen“. Hinter den Protesten stehen verschiedene Organisationen, Vereine und Gewerkschaften. Bei einer Auftaktkundgebung auf dem Theaterplatz will auch Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen (parteilos) sprechen. Der Demonstrationszug soll danach zum Kongresszentrum Eurogress führen. Dorthin hat die AfD für den Abend zu einem „Bürgerdialog“ mit mehreren Bundestagsabgeordneten geladen.