Verkorkster Klimagipfel: Nach der Verlängerung mangelt es an Essen, Bussen – und sogar an Klopapier
Bis Freitag war der Klimagipfel gut organisiert: Shuttle-Busse, Imbiss-Stände und saubere Toiletten. Das ist heute vorbei, schließlich sollte alles längst verhandelt sein.

Bis Freitag war der Klimagipfel gut organisiert: Shuttle-Busse, Imbiss-Stände und saubere Toiletten. Das ist heute vorbei, schließlich sollte alles längst verhandelt sein.

Während die Politiker wie die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock noch ausharren, um ein Abschlussdokument zu verhandeln, wird die Versorgung langsam schwierig. Denn je mehr sich die UN-Klimakonferenz in Baku in die Länge zieht, desto schmaler wird das Angebot für diejenigen, die dort diskutieren.

Das während der regulären Konferenzzeit bis Freitagabend großzügig bereitgestellte Angebot von kostenlosen Shuttlebussen aus unterschiedlichen Teilen der Stadt und ihrer Umgebung wurde weitgehend auf eine Strecke zur nächsten Metrostation zusammengestrichen. Das Metronetz ist allerdings klein und deckt nur Teile der aserbaidschanischen Hauptstadt ab.

Eklat auf Klimagipfel – Ländergruppen verlassen den Saal 15.24

Auf der Konferenz selbst blieben am Samstag Restaurants und auch die meisten der über das weitläufige Gelände verteilten Imbiss-Stände geschlossen. Diejenigen, die noch offen waren, hatten teils nur noch ein begrenztes Angebot zur Auswahl. Lediglich Kaffee-Verkaufsstellen blieben von den Einschränkungen weitgehend verschont.

Die sanitären Einrichtungen vom Klimagipfel werden kaum noch gereinigt

Zu einem zunehmend raren Gut wurde am Samstagmorgen auch Toilettenpapier. Als Ersatz dienten vielerorts Papierhandtücher, von denen offensichtlich noch mehr Bestände vorhanden waren. Allerdings funktionierte auch die Reinigung der sanitären Anlagen teils weniger gut als zuvor.Klimawandel_Meerestiere 10.26

Keine Knappheit gab es hingegen bei der Versorgung mit frischem Trinkwasser. Nachdem es vor zwei Jahren auf der UN-Konferenz im ägyptischen Scharm-el Scheich in der Verlängerungsphase erhebliche Engpässe gegeben hatte, wurde hierauf offensichtlich ein besonders Augenmerk gelegt. Die Konferenz in Baku hätte eigentlich Freitagabend enden sollen, dürfte sich nun aber möglicherweise sogar bis Sonntag hinziehen.