Untergang der "Sea Story": Bootsunglück im Roten Meer: Auswärtiges Amt rechnet mit zwei deutschen Toten
Die Motoryacht "Sea Story" sollte sieben Touristen ins Rote Meer bringen. Dann kenterte das Schiff. Taucher suchen nach Vermissten – für einige kommt die Rettung zu spät.

Die Motoryacht „Sea Story“ sollte sieben Touristen ins Rote Meer bringen. Dann kenterte das Schiff. Taucher suchen nach Vermissten – für einige kommt die Rettung zu spät.

Bei dem Unglück des Urlauber-Boots im Roten Meer sind höchstwahrscheinlich mindestens zwei Deutsche ums Leben gekommen. Laut dem Auswärtigen Amt werden drei deutsche Staatsangehörige. „Wir müssen leider davon ausgehen, dass zwei von ihnen nun nur noch tot geborgen werden konnten“, teilt das Auswärtige Amt dem stern mit.

Laut stern-Recherchen wurden am Dienstag von Rettungstauchern drei Überlebende im Wrack der „Sea Story“ gefunden: ein belgisches Ehepaar sowie ein ägyptischer Tauchguide. Außerdem fand der Rettungstrupp vier Leichen. Nach Informationen der „Bild“ handelt es sich bei den Todesopfern um eine 41 Jahre alte Münchnerin und einen 38 Jahre alten Berliner. Das Auswärtige Amt machte keine Angaben zur Identität der Opfer.Sea Story Unglück 18.55

Am Donnerstag waren die Chancen, drei Tage nach dem Unglück vom Montag noch Überlebende zu finden, weiter gesunken. Am Dienstag hatte die ägyptische Marine noch einen Urlauber aus Finnland gerettet, wie der für die Region zuständige Gouverneur Amr Hanafi mitteilte. Von insgesamt 44 Menschen an Bord wurden bisher 33 gerettet und sechs Menschen tot geborgen. Fünf gelten damit noch als vermisst.

Hanafi machte seit der Rettung des finnischen Touristen auch auf Nachfrage keine Angaben zu der weiteren Suche, an der unter anderem Hubschrauber und eine Fregatte des Militärs beteiligt waren.

„Sea Story“ kenterte auf hoher See

Die Motorjacht „Sea Story“, die Touristen zu Tauchplätzen im Roten Meer bringt, hatte am Montagmorgen einen Notruf abgesetzt. Hanafi zufolge geriet das mehrstöckige Boot in raue See, wurde von einer großen Welle erfasst und kenterte innerhalb von Minuten. Technische Mängel habe es nicht gehabt. Als das Boot sank, hätten einige Passagiere es nicht rechtzeitig aus ihren Kabinen nach draußen geschafft. Am Freitag hätte das Boot mit Passagieren unter anderem aus Europa, den USA und China nach fünftägiger Fahrt in Hurghada anlegen sollen.

Die meteorologische Behörde des Landes hatte für Sonntag und Montag schlechtes Wetter über dem Mittelmeer und dem Roten Meer vorhergesagt und empfohlen, Fahrten auf den Meeren an diesen Tagen auszusetzen.