Nach D-Day-Papier: FDP-Generalsekretär Djir-Sarai tritt zurück
Rücktritt in 30 Sekunden: Bijan Djir-Sarai zieht die Konsequenzen nach der Debatte um ein FDP-Strategiepapier zum Ampel-Aus. Er habe über dies zuvor "unwissentlich" falsch informiert.

Rücktritt in 30 Sekunden: Bijan Djir-Sarai zieht die Konsequenzen nach der Debatte um ein FDP-Strategiepapier zum Ampel-Aus. Er habe über dies zuvor „unwissentlich“ falsch informiert.

In einem kurzen Statement hat Bijan Djir-Sarai seinen Rücktritt als FDP-Generalsekretär mitgeteilt. Er ziehe damit die Konsequenz aus den „D-Day“-Enthüllungen, wonach die Partei gezielt und länger vorbereitet den Austritt aus der Ampel-Koalition geplant hatte. In Berlin sagt er jedoch, er habe vor und nach dem Bruch der Ampel „keine Kenntnis“ von dem Papier und seinen Inhalten gehabt. „Ich übernehme die politische Verantwortung, um Schaden von meiner Glaubwürdigkeit und der der FDP abzuwenden.“

Junge Liberale hatten FDP-Generalsekretär zum Rücktritt aufgefordert

Djir-Sarai war wegen der nun bekannt gewordenen Planungen zu einem gezielten Ausstieg aus der Koalition unter Druck geraten. Die Nachwuchsorganisation Junge Liberale forderte ihn am Freitag zum Rücktritt vom Amt des Generalsekretärs auf, das Djir-Sarai seit April 2022 innehatte.

Die FDP hatte das interne Strategiepapier am Donnerstag veröffentlicht, nachdem es an mehrere Medien gelangt war. Darin werden Szenarien zum Koalitionsausstieg durchgespielt – und dabei martialische Worte wie „D-Day“ und „Feldschlacht“ benutzt. Djir-Sarai hatte kürzlich in einem ntv-Interview behauptet, davon nichts gewusst zu haben und bezeichnete dies in seiner Rücktrittserklärung als „unwissentliche“ gegebene Falschinformation.

Hinweise: Dieser Artikel wurde aktualisiert. Der stern ist wie ntv Teil von RTL Deutschland.