Früherer AfD-Europaabgeordneter Beck in Düsseldorf wegen Titelmissbrauchs verwarnt
Der frühere AfD-Europaabgeordnete Gunnar Beck ist vom Landgericht Düsseldorf wegen Titelmissbrauchs verwarnt worden. Nur wenn er sich in der Bewährungszeit von zwei Jahren nicht an die Auflagen hält und nicht straffrei bleibt, muss er eine Geldstrafe zahlen, wie eine Gerichtssprecherin am Freitag sagte. Beck hatte sich bei einem Auftritt als "Professor" vorgestellt, ist allerdings nicht habilitiert.

Der frühere AfD-Europaabgeordnete Gunnar Beck ist vom Landgericht Düsseldorf wegen Titelmissbrauchs verwarnt worden. Nur wenn er sich in der Bewährungszeit von zwei Jahren nicht an die Auflagen hält und nicht straffrei bleibt, muss er eine Geldstrafe zahlen, wie eine Gerichtssprecherin am Freitag sagte. Beck hatte sich bei einem Auftritt als „Professor“ vorgestellt, ist allerdings nicht habilitiert.

Der Jurist lehrt an einer Universität in London. Er selbst erklärte später, seinen englischen Titel „Reader“ lediglich mit „Professor“ übersetzt zu haben, weil seine Lehrtätigkeit im Ausland einer Professur in Deutschland entspreche. Er habe nie behauptet, habilitiert zu sein.

Das Amtsgericht Neuss legte ihm im Juni 2022 eine Geldstrafe von 9200 Euro auf. Dagegen zog Beck vor das Landgericht. Dieses entschied sich nun für eine Verwarnung mit dem Vorbehalt einer Geldstrafe. Zu den Auflagen für Beck gehört nach Angaben der Sprecherin, dass er 500 Euro an ein Kinderhospiz zahlen muss. Beck saß in den Jahren 2019 bis 2024 für die AfD im Europaparlament.