Kürzester Tag: Wintersonnenwende: Lichtspektakel auf Mallorca, Tausende feiern in Stonehenge
Tausende kommen zusammen, um gemeinsam die Wintersonnenwende zu erleben. An zwei Orten wird vor besonders beeindruckender Kulisse gefeiert: auf Mallorca und am Bauwerk Stonehenge in England.

Tausende kommen zusammen, um gemeinsam die Wintersonnenwende zu erleben. An zwei Orten wird vor besonders beeindruckender Kulisse gefeiert: auf Mallorca und am Bauwerk Stonehenge in England.

Der kürzeste Tag des Jahres ist da, die gute Nachricht also: Ab morgen wird es wieder heller. Auf Mallorca hat die Wintersonnenwende an der Kathedrale von Palma ein ganz besonderes Lichtspektakel geboten. Beim Sonnenaufgang schien das Licht am Samstag durch das östliche Fenster auf die Hauptrosette des Gotteshauses derart, dass ein Fenster auf der anderen Seite des Gebäudes wie ein feuerrot leuchtendes Kaleidoskop aussah. Das Ereignis konnte wieder sowohl innerhalb wie außerhalb der Kathedrale bewundert werden.

Ein Mathematik-Verband auf der spanischen Urlaubsinsel rechnete im Jahr 2007 aus, wann der ideale Zeitpunkt für das Lichtspektakel ist. Die Mathematiker waren es auch, die nun zum Schauspiel einluden. Um 7.30 Uhr war es so weit. Glücklicherweise spielte auch das Wetter mit. Die beste Aussicht bot die Terrasse des Museums Es Baluard. Auch in den kommenden Tagen soll die Sonne am frühen Morgen durch das Fenster scheinen.

Es ist nicht das einzige Lichtspektakel, das Palmas Kathedrale zu bieten hat. Jedes Jahr am 2. Februar und 11. November kommt es am frühen Morgen zur sogenannten Magischen Acht. In dem Fall werfen die Sonnenstrahlen einen rötlichen Schatten der Rosette genau unter das rundliche Fenster auf der gegenüberliegenden Seite. Dann entsteht eine Acht.

Tausende kamen nach Stonehenge, um gemeinsam die Wintersonnenwende zu feiern

Tausende feiern in Stonehenge die Wintersonnenwende

Die Kathedrale in Palma war nicht der einzige spektakuläre Ort, an dem Menschen zusammenkamen, um die Wintersonnenwende zu feiern. Tausende Menschen feierten auch am steinzeitlichen Monument Stonehenge in England. Als am Samstag um 08.09 Uhr die Sonne aufging, jubelte die Menge an dem jungsteinzeitlichen Monument in England – auch wenn man durch die dichte Wolkendecke keine Sonnenstrahlen sehen konnte. Es wurde getrommelt, gesungen und getanzt. Einige Menschen trugen Kostüme und musizierten an einer wärmenden Feuerschale. Es waren aber auch viele Touristen gekommen, die das Spektakel am kürzesten Tag des Jahres miterleben wollten.Sonnenfinsternis 20.40 

Nach dem Samstag mit weniger als acht Stunden Tageslicht in England werden die Tage wieder länger – bis zur Sommersonnenwende im Juni. Die beiden Tage sind die einzigen, an denen Besucher direkt bis zu den mystischen Steinblöcken von Stonehenge gelangen können. Der Steinkreis, dessen riesige Säulen jeweils nur mit der Hilfe von 1.000 Menschen bewegt werden konnten, wurde vor etwa 5.000 Jahren erbaut. Dass die Erbauer die Sonne anbeteten, gilt als sicher. Der eigentliche Zweck der Anlage ist aber immer noch umstritten: War es ein Tempel, ein Sonnenrechner, ein Friedhof oder eine Kombination aus allen dreien?