Wer hätte das gedacht? Der SV Darmstadt unterliegt ausgerechnet beim Schlusslicht der 2. Bundesliga. Trainer Kohfeldt findet trotzdem lobende Worte für sein Team.
Das Ende der Erfolgsserie durch die überraschende Pleite in Regensburg trübte ein wenig die Weihnachtsstimmung beim SV Darmstadt 98. „Das ist heute ein kleiner Dämpfer, der uns aber nicht umstoßen wird. Wir wollten unsere Serie bestätigen. Das haben wir leider nicht geschafft, deswegen ärgern wir uns“, sagte Mittelfeldspieler Kai Klefisch über das 1:2 (0:0) beim Tabellen-Schlusslicht der 2. Fußball-Bundesliga.
Durch die überraschende Niederlage nach zuvor neun ungeschlagenen Liga-Spielen bleiben die Hessen mit 24 Punkten auf Rang zehn. Lilien-Trainer Florian Kohfeldt stellte seinen Schützlingen dennoch ein gutes Zwischenzeugnis aus. „Trotz der Niederlage haben wir seit September eine herausragende Hinrunde gespielt. Wir waren nach fünf Spieltagen sehr weit weg von dort, wo wir jetzt stehen. Grundsätzlich ist die Entwicklung der Mannschaft herausragend“, sagte der 42-Jährige.
Die Schlussphase hat es in sich
Vor 10.008 Zuschauern sorgten Kai Pröger in der 65. Minute und kurz vor dem Ende Noah Ganaus (90.+1) für einen halbwegs versöhnlichen Jahresabschluss der Regensburger. Unter Mithilfe von Darmstadts Torwart Marcel Schuhen traf Rasim Bulic (72.) noch den Pfosten. Der Anschluss von Klefisch (90.+3) in einer rasanten Schlussphase kam für die Gäste zu spät. „Vom Chancenverhältnis her hätte es auch ein Unentschieden sein können, aber aus Trainersicht ist der Sieg für den Jahn schon verdient“, räumte Kohfeldt ein.
Regensburg trat deutlich mutiger auf, als man es von einem Tabellenletzten erwarten konnte. Die Darmstädter machten zwar lange das Spiel, doch gegen kämpferische Hausherren fanden sie erst mal kein Durchkommen. Und wenn sich doch eine Chance bot, dann konnte Torwart Felix Gebhardt etwa gegen 98-Stürmer Fraser Hornby (34.) parieren.
„In der ersten Halbzeit waren wir zu passiv, haben zu wenig zweite Bälle gewonnen und nicht in die Zweikämpfe gefunden. Auch läuferisch waren wir nicht da, wo wir sein wollten. Da hat uns Regensburg ein bisschen den Schneid abgekauft“, monierte Torschütze Klefisch. Nach dem Wechsel wurden die Hausherren noch einen Tick mutiger – und belohnten sich mit dem Sieg.