Polizei sucht nach Zeugen: Spurensuche nach Schließfächer-Aufbruch in Lübecker Bank
Deutlich mehr als 200 Schließfächer werden kurz vor Weihnachten in einer Lübecker Bank aufgebrochen. Die Ermittlungen dauern an. Wie hoch ist der materielle Schaden?

Deutlich mehr als 200 Schließfächer werden kurz vor Weihnachten in einer Lübecker Bank aufgebrochen. Die Ermittlungen dauern an. Wie hoch ist der materielle Schaden?

Nach dem Aufbruch von deutlich mehr als 200 Schließfächern in einer Lübecker Filiale der Deutschen Bank werten die Ermittler Hinweise, Spuren und Zeugenaussagen aus. „In den vergangenen Tagen hat sich eine Vielzahl von Geschädigten über das gesondert eingerichtete Hinweistelefon bei der Kriminalpolizei in Lübeck gemeldet“, sagte ein Polizeisprecher am Nachmittag. Nach bisherigen Ermittlungen wurden Wertgegenstände, Schmuck, Bargeld sowie persönliche Gegenstände von individuellem Wert entwendet. 

Zur konkreten Schadenssumme wollte die Polizei aufgrund der noch andauernden Erfassung und weiteren Ermittlungen keine Angaben machen. „Die Klärung und Rekonstruktion des Tatgeschehens, insbesondere wie der oder die Täter in das Gebäude gelangten, ist Gegenstand der weiter andauernden Ermittlungen“, sagte der Sprecher. Die Ermittler prüfen auch, ob Zusammenhänge zu anderen Einbrüchen bestehen.

Einbruch vor Weihnachten

Früheren Angaben zufolge hatte die Polizei nach einem Alarm am frühen Morgen des 21. Dezember die Filiale umstellt, aber keine Täter mehr angetroffen. Die Ermittler suchen Zeugen, denen in der Nacht vom 20. auf 21. Dezember im Bereich der Bankfiliale, der Straßen Kohlmarkt, Schmiedestraße und Sandstraße verdächtige Personen, Fahrzeuge oder Geräusche aufgefallen sind oder die in der Nacht auch Foto- oder Videoaufnahmen in diesem Bereich gemacht haben.

Erinnerungen an spektakulären Fall aus 2021

Im August 2021 hatten unbekannte Täter in Norderstedt in einem spektakulären Coup rund 650 Schließfächer der Hamburger Sparkasse ausgeräumt. Damals waren die Kriminellen mit einem Kernbohrer aus extra angemieteten Räumen über der Filiale in den Tresorraum gelangt. Über den Weg der Täter in das Bankgebäude in Lübeck gibt es noch keine Angaben.