Silvesternacht: MV begrüßt neues Jahr - Verletzte und Brände
Mit ausgelassenen Feiern ist das neue Jahr im Nordosten begrüßt worden. Zahlreiche Unfälle beim Böllern hielten Polizei und Feuerwehr in Atem.

Mit ausgelassenen Feiern ist das neue Jahr im Nordosten begrüßt worden. Zahlreiche Unfälle beim Böllern hielten Polizei und Feuerwehr in Atem.

Mit ausgelassenen Feiern, buntem Feuerwerk und lauter Knallerei hat Mecklenburg-Vorpommern das alte Jahr verabschiedet und das neue begrüßt. In Stralsund strömten zahlreiche Schaulustige schon am frühen Abend zum traditionellen Molenfeuerwerk am Hafen. Überschattet wurde die Silvesternacht allerdings von zahlreichen Bränden und Unfällen mit teils schwer verletzten Menschen.

In Rostock explodierte ein Böller unmittelbar vor dem Gesicht eines zehnjährigen Jungen, wie die Polizei berichtete. Das Kind sei dabei schwer verletzt worden. Noch sei unklar, wer den Knaller in die Richtung des Jungen warf. Dies sei nun Gegenstand der Ermittlungen.

Böller in Rohr geworfen – Mann muss wiederbelebt werden

In Güstrow im Landkreis Rostock musste ein 50 Jahre alter Mann wiederbelebt werden. Er erlitt nach Angaben der Polizei schwerste Gesichtsverletzungen, nachdem er einen Böller in ein Rohr geworfen hatte, der dann darin explodierte. Laut Polizeipräsidium Rostock gab es zudem mehrere Fälle, in denen Knaller in der Hand explodierten. Sie verursachten zum Teil schwerste Verletzungen, wie es hieß.

In Teterow (Landkreis Rostock) explodierte ein mit Feuerwerk beladener Einkaufswagen, als sich zwei Personengruppen gegenseitig mit Böllern bewarfen. Dabei sei ein Mensch schwer verletzt worden. Einige Knaller flogen zudem durch ein offen stehendes Fenster in das Schlafzimmer eines Wohnhauses und entzündeten zwei Decken auf dem Bett. Die Bewohnerin verhinderte Schlimmeres, indem sie die Decken rasch ins Badezimmer trug und dort löschte. 

Einkaufsmarkt brennt – eine Million Euro Schaden

In Goldberg (Landkreis Ludwigslust-Parchim) geriet das Dach eines Einkaufsmarktes in Brand, laut Polizei vermutlich durch in der Nähe abgefeuerte Feuerwerkskörper. Der Schaden wurde auf eine Million Euro geschätzt. Die Beamten ermitteln gegen zwei Personen wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung.

Im Ostteil des Landes mussten die Feuerwehren in der Silvesternacht zu mehr als 35 Bränden ausrücken, wie das Polizeipräsidium Neubrandenburg berichtete. In einem Mehrfamilienhaus in Stralsund kam es kurz nach Mitternacht zu einem Feuer im Keller. Der komplette Aufgang sei so stark verrußt worden, dass er vorerst nicht mehr bewohnbar sei. Alle zwölf Bewohner mussten den Angaben zufolge ihre Wohnungen verlassen und kamen vorübergehend in Ausweichquartieren unter.

In Wesenberg (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) geriet aus noch ungeklärter Ursache ein Carport mit zwei Autos und einem Wohnanhänger in Brand. Die Feuerwehr konnte verhindern, dass die Flammen auch das angrenzende Wohnhaus erfassten. Den Schaden gab die Polizei mit 80.000 Euro an. In Grevesmühlen (Nordwestmecklenburg) wurden augenscheinlich durch selbstgebaute Böller zwei hölzerne Weihnachtsmarktbuden komplett zerstört, wie die Polizei dort berichtete.