Nach Cybertruck-Explosion in Las Vegas Schussverletzung bei Getötetem entdeckt
Einen Tag nach der Explosion eines Cybertruck des Autokonzerns Tesla in Las Vegas gehen die Ermittler davon aus, dass sich der im Fahrzeug aufgefundene Mann das Leben genommen hat. Die Leiche in dem Elektrofahrzeug habe eine Schussverletzung im Kopf aufgewiesen, was auf einen Suizid hindeute, sagte der Sheriff der Casino-Metropole, Kevin McMahill, am Donnerstag. Bei dem Toten handelt es sich vermutlich um den in Deutschland stationierten US-Soldaten Matthew Alan Livelsberger.

Einen Tag nach der Explosion eines Cybertruck des Autokonzerns Tesla in Las Vegas gehen die Ermittler davon aus, dass sich der im Fahrzeug aufgefundene Mann das Leben genommen hat. Die Leiche in dem Elektrofahrzeug habe eine Schussverletzung im Kopf aufgewiesen, was auf einen Suizid hindeute, sagte der Sheriff der Casino-Metropole, Kevin McMahill, am Donnerstag. Bei dem Toten handelt es sich vermutlich um den in Deutschland stationierten US-Soldaten Matthew Alan Livelsberger.

Dass der Wagen vor einem Hotel des künftigen US-Präsidenten Donald Trump explodierte und der Autokonzern Tesla vom Trump-Verbündeten Elon Musk geführt wird, sorgte weiterhin für zahlreiche Spekulationen. Allerdings hatten die Ermittler, die eine „terroristische“ Tat von Beginn an nicht ausschlossen, zunächst keine näheren Hinweise auf die mögliche Motivation für die Explosion.

„Die Motivation ist zu diesem Zeitpunkt unbekannt“, sagte der Beamte der US-Bundespolizei FBI, Spencer Evans. „Wir haben keine Informationen, die uns definitiv sagen, dass es von einer bestimmten Ideologie angetrieben wurde.“ Bei der Explosion vor dem Hoteleingang wurden sieben weitere Menschen leicht verletzt, der Wagen brannte aus.

Nach Angaben der Ermittler wurde der Tote im Cybertruck mit einer Schussverletzung im Kopf und einer Waffe zu seinen Füßen aufgefunden. Der bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leichnam wurde noch nicht abschließend identifiziert, doch fanden die Ermittler einen Pass, Kreditkarten sowie einen Armeeausweis, die nahelegten, dass es sich bei ihm um den 37-jährigen Soldaten Livelsberger aus Colorado handelte.

Der Mann habe den Wagen am 28. Dezember in Colorado gemietet, teilten die Ermittler weiter mit. Von dort fuhr er nach Angaben von Sheriff McMahill durch Arizona und New Mexico nach Las Vegas, wo er am 1. Januar eintraf. Livelsberger war demnach Angehöriger der US-Eliteeinheit Green Berets und in Deutschland stationiert, befand sich aber gerade auf Heimaturlaub.

Im Cybertruck fanden die Ermittler Feuerwerkskörper und Benzinkanister, zunächst war jedoch weiter unklar, wie genau die Explosion ausgelöst wurde. Diese sei nicht auf besonders ausgefeilte Weise herbeigeführt worden, was angesichts der militärischen Erfahrung Livelsbergers auffällig sei, hieß es weiter. Der Soldat habe zwei halbautomatische Waffen gekauft, die beide im Cybertruck gefunden wurden, eine davon zu seinen Füßen.

Livelsberger hatte das Fahrzeug über die Carsharing-App Turo angemietet. Diese App hatte auch der Attentäter von New Orleans genutzt, der in der Neujahrsnacht mit einem Ford-Pickup in eine Menschenmenge gerast und 14 Menschen getötet hatte. Bisher fanden die Ermittler keine Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen den beiden Vorfällen.

Der Cybertruck ist ein drei Tonnen schweres futuristisches Elektro-Fahrzeug des Tesla-Konzerns, das in Europa nicht zugelassen ist und als Pickup genutzt werden kann. Tesla-Chef Musk hatte den Rechtspopulisten Trump im Wahlkampf mit mehr als 270 Millionen Dollar unterstützt und wurde von diesem zum Sonderberater ernannt, um für eine drastische Reduzierung der Kosten im Regierungsapparat und einen deutlichen Abbau beim Personal zu sorgen.

Die Rolle Musks als Regierungsberater ist wegen der damit verbundenen Interessenkonflikte hoch umstritten. Der Rechtspopulist Trump tritt am 20. Januar seine zweite Amtszeit als US-Präsident an.