Die zentrale Ausländerbehörde von Rheinland-Pfalz spürt weiter eine deutliche Nachfrage. Ein Grund: Vielfach herrscht Fachkräftemangel.
Bei der Vermittlung von Arbeitskräften ist die zentrale Ausländerbehörde des Landes Rheinland-Pfalz auch im vierten Jahr gut angenommen worden. „Die Zahl der Anfragen ist zwar leicht zurückgegangen, die Zahl der abgeschlossenen Fälle allerdings gestiegen“, teilte eine Sprecherin in Kaiserslautern der Deutschen Presse-Agentur mit.
Dies lasse sich durch Gesetzesänderungen erklären, etwa durch das Fachkräfteeinwanderungsgesetz 2.0. „Hierbei wurden bestehende Regelungen fortgeführt und teilweise erweitert, sodass das beschleunigte Verfahren auf mehr Menschen Anwendung finden konnte.“
Insgesamt habe es beim beschleunigten Fachkräfteverfahren etwa 1750 konkrete Anfragen gegeben, erklärte die Sprecherin (2023: 1850). Rund 1350 Fälle seien abgeschlossen worden (2023: 1219). Herkunftsländer seien unter anderem Marokko, Tunesien, die Türkei und der Westbalkan gewesen. Das deckt sich im Wesentlichen mit 2023.
Entlastung anderer Ausländerbehörden
Die Behörde ist ebenfalls zuständig für die Bearbeitung von Visaanträgen, die – vereinfacht gesagt – mit dem Ziel einer Beschäftigung in Verbindung stehen – zum Beispiel mit Arbeit, Ausbildung oder der beruflichen Anerkennung. „Wir entlasten somit die anderen Ausländerbehörden in Rheinland-Pfalz und haben 2024 etwa 7000 dieser Visaanträge bearbeitet. Das sind rund 1000 Anträge mehr als im Jahr zuvor“, betonte die Sprecherin.
Seit März 2020 haben Unternehmen in Rheinland-Pfalz die Möglichkeit, für Fachkräfte aus dem Ausland die Einreisevoraussetzungen im Inland prüfen zu lassen und damit Visa-Verfahren zu verkürzen. Zentral zuständig ist seit Anfang 2021 die Ausländerbehörde Kaiserslautern.