Mordprozess: Mord an vermögenden Arzt - Angeklagte schweigen
Der gewaltsame Tod eines angesehenen Chemnitzer Herzspezialisten hat viele Menschen bewegt. Nun stehen drei Angeklagte vor Gericht - darunter seine Witwe.

Der gewaltsame Tod eines angesehenen Chemnitzer Herzspezialisten hat viele Menschen bewegt. Nun stehen drei Angeklagte vor Gericht – darunter seine Witwe.

Im Prozess um den gewaltsamen Tod eines vermögenden Chemnitzer Kardiologen hüllt sich die angeklagte Witwe in Schweigen. Auch die anderen beiden Angeklagten äußerten sich zum Auftakt am Landgericht Chemnitz nicht. Ihnen wird gemeinschaftlicher Mord aus Habgier vorgeworfen. Der Fall vom März 2024 wird unter großer öffentlicher Anteilnahme aufgerollt. Vor Beginn kam es zu einer Schlange vor dem Gerichtssaal, die etwa 100 Besucherplätze waren restlos belegt.

Angeklagt ist die Witwe des Herzspezialisten – eine Tierärztin – zusammen mit ihrer Sprechstundenhilfe und deren Partner. Die Frau, die der Arzt erst im Jahr vor seinem Tod geheiratet hatte, soll laut Staatsanwaltschaft in finanziellen Schwierigkeiten gesteckt haben. Zugleich habe sie sich gesorgt, dass er sich von ihr trennen oder sein Vermögen einer Stiftung überlassen könnte.

Daraufhin soll sie mit den beiden anderen Angeklagten den Mordplan geschmiedet und im Frühjahr umgesetzt haben. Zuvor sollen sie sich schon einmal an Münzen, Gold und Devisen im Wert von 200.000 Euro aus seinem Tresor bedient haben. 

Geplant sind bisher 17 weitere Verhandlungstage bis Ende April. Dabei sollen nach aktuellem Stand 28 Menschen als Zeugen aussagen und 3 Sachverständige vor Gericht angehört werden. Der Sohn und der Bruder des Getöteten sind Nebenkläger in dem Verfahren.