Migration: Innenminister sieht keine Alternative zum Ankerzentrum
Die Stadt Bamberg pocht beim Innenministerium seit langem auf eine Schließung des Ankerzentrums für Geflüchtete Ende 2025. Nun antwortet Joachim Herrmann - und sorgt für Unmut bei der Stadt.

Die Stadt Bamberg pocht beim Innenministerium seit langem auf eine Schließung des Ankerzentrums für Geflüchtete Ende 2025. Nun antwortet Joachim Herrmann – und sorgt für Unmut bei der Stadt.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sieht derzeit keine Alternative zum Bamberger Ankerzentrums für Geflüchtete. Damit geht der Streit mit der Stadt in eine neue Runde. Eine leistungsfähige Ankereinrichtung in Oberfranken werde auch künftig erforderlich sein, schrieb Herrmann an die Stadtspitze. Die Einrichtung in Bamberg könne daher gegenwärtig ebenso wenig ersatzlos wegfallen wie alle anderen Ankerstandorte in Bayern. 

Die Stadt Bamberg pochte bislang darauf, dass das Ankerzentrum zum 31. Dezember 2025 schließt. So sei es vereinbart worden. Die bisher von der Kommune präsentierten Lösungen, die Flüchtlinge dezentral unterzubringen, hält Herrmann für nicht umsetzbar und nicht tragfähig: „Wohnraum im Bestand für 1.000 Asylbewerber anzumieten, erscheint mir angesichts der Lage auf dem Bamberger Wohnungsmarkt utopisch. Von der Vorlage eines stimmigen Konzepts ist die Stadt Bamberg weit entfernt.“ Eine Containerlösung an mehreren Standorten bedeute Mehrkosten für den Steuerzahler.

In einer ersten Reaktion warf der Bamberger Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) der Staatsregierung vor, das „Schwarze-Peter-Spiel“ der vergangenen Monate fortzusetzen. Das führe zu keiner Lösung der aktuellen Herausforderung.